Derzeit stehen die Zeichen auf Schließung des Bades Gliesmarode: Zum Ende des Jahres läuft der Pachtvertrag aus. Der Förderverein setzt sich für den Erhalt ein – und mobilisiert.

Kinder üben mit ihren Müttern und Vätern das Schwimmen an diesem Nachmittag. Die Mädchen und Jungen rutschen vergnügt, tauchen und springen ins Wasser. Nicht viel deutet auf den ersten Blick auf die baldige Schließung des Bades in Gliesmarode hin.

Auf den zweiten Blick jedoch schon: An der Kasse liegen Flyer aus. Der Förderverein „Badezentrum Gliesmarode“ lädt zu einer Veranstaltung am Montagabend um 18 Uhr im Begegnungszentrum Gliesmarode ein. Die Mitglieder wollen mit den Bürgern über den aktuellen Stand diskutieren. Sie teilen mit, dass Vertreter der Ratsfraktionen und der Verwaltung eingeladen sind.

Die Zeit rennt, denn Stand jetzt schließt das Bad in wenigen Wochen. Unter anderem das Schulschwimmen und die Teilnahme an Kursen sind dann bald nicht mehr möglich in Gliesmarode. Der Förderverein des Bades hatte sich in den vergangenen Wochen bereits mit Aktionen für den Erhalt des Bades eingesetzt: etwa mit einem Protest von Kindern vor dem Eingang des Schwimmbades.

Bereits im Sommer war offiziell bekannt gemacht worden, dass New-Yorker-Chef Friedrich Knapp den Vertrag über das Jahr 2024 nicht verlängern würde. Seinerzeit ließ die Stadt aber in einer Mitteilung verlauten, dass das Bad in die neu zu gründende Stiftung „Haus der Musik“ integriert werden könnte. Diese Idee gibt es wohl auch weiterhin.

Der bekannte Braunschweiger Unternehmer hatte das Bad 2014 saniert und den Betrieb übernommen – der Pachtvertrag wurde über zehn Jahre abgeschlossen.

Die Stadt Braunschweig hatte Mitte September mitgeteilt: „Derzeit finden zu der Frage, ob und gegebenenfalls in welcher Form das Bad Gliesmarode weiterbetrieben wird, noch umfangreiche Prüfungen und Abstimmungen statt. Die Gremien werden unverzüglich informiert, sobald die Verwaltung hierzu Näheres mitteilen kann.“

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