1796 gegründet

Autozulieferer meldet Insolvenz an – 1.500 Angestellte betroffen

26.11.2024 – 13:26 UhrLesedauer: 1 Min.

Die deutsche Autoindustrie stürzt weiter ab – schon wieder muss ein Unternehmen Insolvenz beantragen (Symbolbild). (Quelle: Sina Schuldt/dpa/dpa-bilder)

Nach VW, Bosch und Continental: Die Krise der deutschen Autoindustrie greift weiter um sich. Nun beantragt der nächste Zulieferer Insolvenz.

Die Gerhardi Kunststofftechnik GmbH aus Lüdenscheid ist finanziell in Schieflage geraten. Der Automobilzulieferer hat einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht Hagen gestellt. Das geht aus einer Bekanntmachung auf dem Portal Insolvenzbekanntmachungen.de hervor. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt wurde der Rechtsanwalt Jan-Philipp Hoos von der Kanzlei White & Case. Andere Medien hatten zuvor darüber berichtet.

Gerhardi beschäftigt insgesamt 1.500 Menschen. Wie es für die nun weitergeht, ist noch unklar. Der Insolvenzverwalter war zunächst nicht für eine Reaktion zu erreichen.

Das Unternehmen zählt zu den größten Entwicklern und Produzenten „für galvanisierte und technisch anspruchsvolle Kunststoffteile“ in Europa, wie es auf der eigenen Internetseite heißt. Neben Lüdenscheid, Altena und Ibbenbüren hat Gerhardi noch einen Standort in Montgomery im US-Bundesstaat Alabama. Das Unternehmen wurde 1796 gegründet. Damals produzierte die Firma Schnallen aus Messing und Kupfer.

Die deutsche Autoindustrie steckt in der Krise. Beim Autobauer Volkswagen stehen Lohnkürzungen, Werksschließungen und ein Stellenabbau im Raum. Andere Hersteller und Zulieferer wie ZF, Continental und Bosch kündigten zuletzt bereits an, Arbeitsplätze abzubauen.

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