Nach mutmaßlichem Anschlag in München

„Autos sind Waffen“: Klimaaktivist provoziert mit Aussage


13.02.2025 – 17:06 UhrLesedauer: 2 Min.

Umweltaktivist Tadzio Müller hält 2019 eine Rede zum einjährigen Bestehen von Fridays for Future in Berlin. (Quelle: POP-EYE/Stefan Mueller/imago-images-bilder)

Nach dem mutmaßlichen Anschlag in München erregt Tadzio Müller mit einer brisanten Aussage Aufsehen. In einem Video auf X bezeichnet er Autos als Waffen und stellt eine radikale These zur Tat auf.

Der Klimaaktivist Tadzio Müller ist für radikale Äußerungen bekannt. Nun provoziert er mit einem Kommentar zu dem mutmaßlichen Anschlag in München. Dort ist am Donnerstagmorgen ein afghanischer Asylbewerber mit einem Auto in einen Demonstrationszug gerast. Ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft sagte t-online, es gebe „Anhaltspunkte auf einen extremistischen Hintergrund“.

Doch Müller präsentierte der Öffentlichkeit eine eigene Interpretation des Geschehens. In einem Video auf der Plattform X erklärte er: „Autos sind Waffen. (…) Bei wie vielen Terrorattacken mit signifikantem menschlichem Schaden wurden eigentlich Autos eingesetzt?“, fragte er sein Auditorium. Und gab sich selbst die Antwort: „Ziemlich viele.“

Zum Ende der einminütigen Videofrequenz stellt er seine Hauptthese auf: „Ich glaube, das wird sich als ein Terrorangriff der Auto- und Arschlochgesellschaft auf Streikende herausstellen.“

Unter der Veröffentlichung von Müller hagelte es umgehend erzürnte Kommentare anderer X-Nutzer. „Manche Menschen sollten das Konzept der Scham für sich (wieder)entdecken“, schrieb einer. „Hände sind auch Waffen, bei wie vielen Terrorattacken wurden Hände eingesetzt? Ziemlich viele“, erwiderte ein anderer.

Der Klimaaktivist hat in der Vergangenheit bereits mehrfach Skandale ausgelöst. „Scheiße, aber: nicht einschüchtern lassen. Es ist Klimakampf, nicht Klimakuscheln & shit happens“, so kommentierte er etwa den schweren Unfall einer Radfahrerin in Berlin 2022, zu dem ein Einsatzfahrzeug womöglich verspätet erschien, nachdem Klimaaktivisten sich auf der A100 an ein Schild geklebt hatten. Die Frau starb an ihren Verletzungen.

Blockaden, wie sie die „Letzte Generation“ ausübt, waren lange Müllers Hauptgeschäft. Mehrfach saß er wegen verschiedener Aktionen in Arrestzellen, dreimal wurde er verurteilt: wegen Behinderung, wegen Widerstands, wegen Beleidigung. „Ende Gelände“, Müllers Gruppe, zählt wie die „Letzte Generation“ zum radikaleren Teil der Klimabewegung. Der Verfassungsschutz verortet den Berliner Ableger im linksextremen Spektrum.

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