Die großen Plattformen im Internet: Ohne sie geht beim Kauf insbesondere eines Gebrauchten fast nichts mehr. Die Börsen selbst warnen aber vor einigen Fallen. Hier sind die fünf heikelsten.

Wer einen Gebrauchten sucht, kommt an einer der großen Online-Fahrzeugbörsen nicht vorbei. Ähnlich bei Neuwagen: Bereits jeder zehnte Kauf führt die Kunden über Anbieter wie Mobile.de, Auto1.com oder Autoscout24 zu ihrem neuen Auto.

Seriöse Börsen tun ihr Bestes, um Kunden und Anbieter vor Nepp zu schützen. Aber Betrüger wiederum legen sich ebenfalls sehr ins Zeug. Manche ihrer Methoden funktionieren leider immer wieder. Worauf Sie als Käufer besonders achten sollten.

Ein Auto nach Deutschland zu importieren, kann sich auf jeden Fall lohnen. Sowohl für den Anbieter als auch für den Käufer. Und es ist auch nicht generell bedenklich. Trotzdem sollten Sie dabei wachsam sein – vor allem bei besonders günstigen Angeboten. Hier lenkt häufig der schöne Preis von weniger schönen Seiten ab. Beispielsweise könnte es sich um einen Unfallwagen handeln, der zwar günstig, aber schlecht wieder zusammengeflickt wurde. Dann wird schon mal ein ausgelöster Airbag nicht ersetzt, sondern der Einbau nur simuliert. Ein lebensgefährlicher Betrug.

Häufig erhalten Interessenten eine E-Mail. Darin heißt es: Der Fahrzeugmarkt sei beauftragt worden, den Verkäufer und sein Angebot zu überprüfen und es zu bestätigen. Häufig werden seriöse Organisationen (etwa der ADAC), aber auch die Polizei aufgeführt, die angeblich die Seriosität bestätigen. Dem Käufer wird empfohlen, ein bestimmtes Logistikunternehmen oder einen Treuhandservice zu beauftragen, um das Abwicklungsrisiko zu minimieren. Der vermeintliche Absender: das Portal. Vom Minimieren kann allerdings keine Rede sein, denn die E-Mail ist eine Fälschung.

Gerade beim Gebrauchtwagen-Verkauf per Internet sollten Sie die Unterlagen zum Auto besonders gründlich prüfen. Denn hier wird häufig betrogen. Beispielsweise wird der Fahrzeugbrief gefälscht. Oder der Verkäufer ist darin nicht als Besitzer eingetragen. Lassen Sie sich dann nicht auf das Geschäft ein.

Besonders schwierig ist dabei: Gefälschte Kfz-Papiere sind meist nur schwer zu erkennen. Aber es gibt einige Hinweise:

Um dem Empfänger vertrauliche Daten zu entlocken, verschicken Betrüger sogenannte Phishing-Mails. Der vermeintliche Absender ist ein seriöses Unternehmen, beispielsweise ein Gebrauchtwagen-Portal. Die E-Mail fordert den Empfänger dazu auf, die Daten auf einer Website einzugeben. Diese Website mag einen seriösen Eindruck machen, da sie der eigentlichen Unternehmenswebsite häufig täuschend ähnlich sieht. Sie ist aber gefälscht. Und die Daten, die Sie dort eingeben, landen bei den Betrügern.

Anzeigenmärkte im Internet sind lediglich die Plattform, die Käufer und Verkäufer verbindet und den Kontakt zwischen ihnen ermöglicht. Ob der Anbieter seriös ist, ob es das beworbene Auto überhaupt gibt – das wird in aller Regel nicht überprüft. Ein weiterer Hinweis darauf, dass mit einem Angebot etwas nicht stimmt: Der Verkäufer drängt auf Bezahlung per Vorkasse. Der entsprechende Rat zu diesem Vorgehen ist so einfach wie wichtig.

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