Verkehrschaos in Berlin! “Letzte Generation” sorgt für massive Staus

Die “Letzte Generation” konzentriert ihre Proteste derzeit auf Berlin. Immer wieder kommt es stadtweit zu Blockadeaktionen. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Klimaaktivisten versuchen, den Berliner Verkehr mit Protestaktionen erheblich zu stören. Die “Letzte Generation” will “die Stadt friedlich zum Stillstand zu bringen”. Was genau passiert, lesen Sie im t-online-Newsblog.

14.10 Uhr: Blockaden aufgelöst

Seit dem frühen Morgen haben Dutzende Klimakleber den Verkehr auf den Straßen Berlins aufgehalten. Erst jetzt hat es die Polizei geschafft, alle Blockaden aufzulösen. In der Stadt sind dafür erneut rund 250 Polizisten im Einsatz.

11.06 Uhr: Verkehrschaos in Charlottenburg

An vielen Orten in der Hauptstadt staut es sich auf den Straßen. Nach Angaben eines dpa-Fotografen ist insbesondere die Stadtautobahn am Hohenzollerndamm in Charlottenburg-Wilmersdorf von zähfließendem oder sogar stehendem Verkehr betroffen.

Laut der Verkehrsinformationszentrale Berlin (VIZ) ist dort gegen 11 Uhr noch der rechte Fahrstreifen in Richtung Neukölln durch Klimaaktivisten gesperrt. Ab dem Dreieck Charlottenburg staut es sich demnach extrem. Autofahrer müssen mindestens eine Stunde mehr Zeit einplanen.

8.47 Uhr: Neue Methode der Aktivisten

Die “Letzte Generation” lässt sich immer wieder neue Methoden einfallen, um den Verkehr in Berlin lahmzulegen und die Arbeit der Polizei zu behindern. Sie kleben sich nicht mehr nur auf die Straßen, sondern vermehrt auch an Autoreifen oder unter das Fahrzeug – da muss dann schon mal der Kran anrücken.

Wie ein Reporter der “Bild” und der “B.Z.” nun auf Twitter veröffentlicht, hat sich jetzt ein Aktivist an der A100-Abfahrt Hohenzollerndamm auf einem Mietwagen des Unternehmen Sixt befestigt. Zu sehen ist, wie der junge Mann dafür offenbar entweder Beton oder ein Quarz-Sand-Gemisch verwendet.

Anzunehmen ist, dass das Auto beschädigt werden muss, um den Aktivisten zu befreien. Zuletzt hatten die Autovermietungen Sixt und Miles angekündigt, Klima-Kleber zu sperren und ihnen die Kosten in Rechnung zu stellen. Mehr Informationen dazu lesen Sie hier.

8.28 Uhr: Klimaaktivisten kleben in der gesamten Stadt

Zum Wochenstart blockieren Aktivisten der “Letzten Generation” erneut an mehreren Orten in Berlin den Verkehr. Alleine auf der Autobahn 100 sind mit dem Stand von 8.28 Uhr laut der Polizei drei Orte betroffen: die Konstanzer Straße, die Zufahrt Kurfürstendamm und die Abfahrt Hohenzollerndamm.

Darüber hinaus sind mindestens neun weitere Orte in Berlin betroffen, unter anderem die Frankfurter Allee, der Tempelhofer Damm, die Danziger Straße und die Dominicusstraße.

6.53 Uhr: “Letzte Generation” laut Polizeigewerkschaft “kriminelle Vereinigung”

Die Polizei-Gewerkschaft GdP in Berlin hat begrüßt, dass die neue Justizsenatorin Felor Badenberg (parteilos) prüfen lässt, ob es sich bei der Klimagruppe “Letzte Generation” um eine kriminelle Vereinigung handelt. “Die Staatsanwaltschaft hat selbst erklärt, dass man immer wieder neu prüfen muss, ob es sich um eine kriminelle Organisation handelt, und da gehört es eben auch in den Verantwortungsbereich von der Justizverwaltung zu schauen, mit wem man es eigentlich zu tun hat”, teilte die Gewerkschaft auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.

Weiter heißt es: “Wir haben es nach unseren Kenntnissen mit einer hierarchisch organisierten kriminellen Vereinigung zu tun, die in der Hauptstadt seit mehr als einem Jahr Straftaten begeht und in den letzten Wochen in den Guerilla-Aktionen noch mal militanter geworden ist.”

Ein Mann redet bei einer Blockade auf Aktivisten ein (Archivbild): Immer wieder kommt es zu Konfrontationen zwischen Autofahrern und der “Letzten Generation”. (Quelle: Paul Zinken/dpa)

Die GdP hatte sich am vergangenen Montag mit Vertretern der “Letzten Generation” getroffen. Dabei sei deutlich geworden, “dass die drei zentralen Forderungen nur scheinheilig angebracht werden, es eben nicht wirklich um sinnvolle Maßnahmen für mehr Klimaschutz geht, sondern in erster Linie darum, demokratische Abläufe und Institutionen zu diskreditieren”, kritisierte die Gewerkschaft. Das spalte die Gesellschaft und gefährde das demokratische Zusammenleben.

Justizsenatorin Badenberg hatte der dpa am Samstag gesagt, Leben und Alltag der Menschen in Berlin seien durch die Aktivitäten der Klima-Demonstranten erheblich beeinträchtigt und mitunter auch gefährdet. “Daher gilt es, alle gesetzlichen Möglichkeiten auszuschöpfen, und dazu gehört eben auch die Frage, ob es sich bei der “Letzten Generation” um eine “kriminelle Vereinigung” handelt.”

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