Hupende Autos und wütende Fahrer ist die “Letzte Generation” bei ihren Straßenblockaden wohl inzwischen gewöhnt. Ein Kölner ging jedoch weiter.
Während einer der Klimademonstranten noch sein Banner entrollte, packte sich der augenscheinlich wütende Mann kurzerhand dessen Rucksack, warf ihn auf den Fußweg, riss ihm direkt danach sein Banner aus der Hand und die Mütze vom Kopf.
Seinen Mitstreiterinnen tut er es gleich: Reißt einer Person Rucksack und Banner weg, versucht einer anderen ruppig Mütze, Weste und Schal vom Körper zu reißen und wirft eine andere an der Kapuze um.
Die Aktivistinnen und Aktivisten lassen die Aggressionen des Passanten mit keiner oder minimaler Gegenwehr über sich ergehen: Einer weist seine Mitstreiterin, die noch an ihrem Rucksack festhält, an, einfach loszulassen – Deeskalation statt Angriff. Unter dem Video wird der Randalierer größtenteils kritisiert und das Verhalten der Aktivisten bewundert.
Menschen fordern Strafverfolgung von Randalierer
“Auch wenn die Protestform von der Letzten Generation streitbar ist. Ich hab tiefsten Respekt davor, dass sie das über sich ergehen lassen ohne körperlich gewalttätig zu werden”, schreibt jemand. “Ich hoffe ja, er bekommt entsprechend wegen versuchter Körperverletzung, Diebstahl, Nötigung etc. eine gewaltige Retoure”, fordert ein anderer.
Jemand gibt allerdings auch zu denken: “Mittlerweile hat die Letzte Generation so viel Hass in der Gesellschaft erzeugt mit ihren sinnbefreiten Aktionen, dass es mich nicht wundert. Es ist unrecht und falsch, aber es wundert mich nicht.”
Zahlreiche Twitter-Nutzer verlangen, dass gegen den Mann ermittelt wird. Die Einsatzkräfte waren bei dem Angriff offenkundig noch nicht vor Ort. Der Lagedienst der Polizei Köln hatte am Samstag auf Anfrage von t-online von dem Angriff keine Kenntnis. “Sollte eine Person bei einem solchen Vorfall zum Beispiel Schmerzen erlitten haben, sollten sie bei uns Anzeige erstatten”, appelliert eine Sprecherin.