Gebrauchte voller Mängel: Vor diesen fünf SUV warnt der TÜV

Robust und unzerstörbar: So wünschen sich Autofahrer ihr SUV. Dann allerdings sollten sie bestimmte Modelle meiden. Das zeigen die Daten des TÜV.

Bremsen, Achsen, Lenkung: Sie und einige weitere Bauteile sind die typischen Schwachpunkte des SUV – denn auf ihnen lastet das Gewicht der schweren Autos. Und das schlägt sich in ihrer Mängelquote bei der HU (Hauptuntersuchung) nieder, die im jährlichen TÜV-Report genau ausgewertet wird. Hier sind fünf Modelle mit besonders hoher Mängelquote.

Dacia Duster

Dacia Duster: Die erste Modellgeneration wurde von 2010 bis 2018 gebaut. (Quelle: Dacia/dpa-tmn-bilder)

Alle Baugruppen der ersten Duster-Modellgeneration zeigen sich bei der HU anfällig, an Beleuchtung und Lenkung treten allerdings besonders viele Mängel auf. Einzig Rost und Ölverlust sind keine Probleme des Duster.

  • Bauzeit: 2010 bis 2018
  • Motoren: 86 PS bis 125 PS
  • Preis: ab 5.500 Euro
  • Mängelquote: 30,6 Prozent (Beinahe jedes dritte Auto im Alter von zehn bis elf Jahren hat erhebliche Mängel)

Nissan Qashqai

Auf dem dritten Platz rangiert mit dem Nissan Qashqai ein ausländisches SUV in der Rangliste. Vom Qashqai wurden 24.148 Fahrzeuge neu zugelassen.
Nissan Qashqai: Dem ersten Modell folgten bislang zwei weitere Generationen. (Quelle: Nissan)

Mit Bremse, Fahrwerk und Lenkung bemängelt der TÜV am Qashqai, was den meisten SUV wegen ihres hohen Gewichts zu schaffen macht. Auch einen defekten Auspuff, Beleuchtungsprobleme und Ölverlust notieren die Prüfer an vielen Modellen. Immerhin überzeugen meist die Federn und Dämpfer.

  • Bauzeit: 2007 bis 2013
  • Motoren: 103 PS bis 150 PS
  • Preis: ab 5.300 Euro
  • Mängelquote: 32,5 Prozent

Kia Sportage

Beim Kia Sportage liegt die Mängelquote über dem Schnitt.
Kia Sportage: Von 2010 bis 2015 lief die dritte der bislang fünf Modellgenerationen vom Band. (Quelle: Hersteller-bilder)

Feststellbremse, Bremsscheiben und Lenkgelenke machen am Sportage die meisten Probleme. In der Umwelt-Wertung des TÜV schneidet der Kia besser ab.

  • Bauzeit: 2010 bis 2015
  • Motoren: 115 PS bis 184 PS
  • Preis: ab 6.300 Euro
  • Mängelquote: 28,2 Prozent

Hyundai iX35

Auch abseits befestigter Wege ist man mit dem ix35 gut unterwegs.
Hyundai iX35: Sein Nachfolger trägt den Namen Tucson. (Quelle: Hersteller-bilder)

Auspuff und Ölverlust machen keinen Ärger. Nicht so gut sind Achsaufhängung, Dämpfer und Federn; schlecht sind Beleuchtung, Bremse und Lenkgelenke.

  • Bauzeit: 2010 bis 2015
  • Motoren: 116 PS bis 184 PS
  • Preis: ab 8.000 Euro
  • Mängelquote: 27,8 Prozent

Ford Kuga

Die erste Generation des Ford Kuga wurde von 2008 bis 2012 gebaut.
Ford Kuga: Von 2008 bis 2013 entstand im saarländischen Ford-Werk in Saarlouis die erste von bislang drei Generationen. (Quelle: Hersteller-bilder)

Viele ältere Kuga verlieren Öl. Außerdem brechen häufig die Achsfedern. Problematisch sind zudem Beleuchtung (vorne), Dämpfung und Federn. Solide sind Bremsen und Dämpfung.

  • Bauzeit: 2008 bis 2013
  • Motoren: 136 PS bis 200 PS
  • Preis: ab 6.500 Euro
  • Mängelquote: 27,7 Prozent

Die Mängelquote im TÜV-Report nennt den Anteil der untersuchten Autos, die bei der Hauptuntersuchung (HU) des TÜV erhebliche Mängel aufweisen. Sie zeigt, wie häufig bestimmte Fahrzeugmodelle im Vergleich zu anderen bei der HU durchfallen. Eine hohe Mängelquote deutet darauf hin, dass ein bestimmtes Fahrzeugmodell oder ein bestimmter Fahrzeugtyp insgesamt weniger zuverlässig ist als andere und daher mit höheren Reparaturkosten verbunden sein kann.

Der TÜV-Report 2023 wertet die Ergebnisse von 9,6 Millionen Pkw-HUs aus, die der TÜV zwischen Juli 2021 und Juni 2022 durchgeführt hat. Neben Organisationen wie Dekra, GTÜ oder KÜS ist er einer der großen HU-Anbieter.

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