Die Zeit der Marder beginnt wieder: Im Frühjahr und Frühsommer reagiert der Räuber besonders gereizt auf Eindringlinge in seinem Revier. Hier erfahren Sie, was dagegen wirkt – und was nicht.
Viele Autofahrer fürchten Schäden durch Marderbisse. Aus gutem Grund: Jährlich regulieren die Versicherungen 200.000 Fahrzeugschäden, die der kleine Nager verursacht. Zahlreiche Hausmittel sollen ihn zwar aus dem Motorraum fernhalten. Doch helfen die überhaupt? Der Automobilclub von Deutschland (AvD) stellt fest: Nicht alle funktionieren, andere sind nicht empfehlenswert.
Hunde- oder Katzenhaare
Der Geruch von Hunde- und Katzenhaaren soll die Raubtiere vergrämen, heißt es oft. Jedoch sind Steinmarder laut AvD so schlau, dass sie nach kurzer Zeit trotz des Haardepots im Motorraum mitbekommen, dass keine Hunde oder Katzen in der Nähe sind.
Urindusche
Einen mit menschlichem Urin begossenen Motor findet zwar sogar der Marder ekelig, und Fachleute haben die anhaltende vertreibende Wirkung des entstehenden Urinsteins auch bestätigt. Jedoch ist Urin alles andere als gut für den Motor: Es besteht dem Autoclub zufolge ein Risiko von Schäden an Motorteilen.
Mottenkugeln oder WC-Steine
Auch in Leinensäckchen aufbewahrte Mottenkugeln oder WC-Steine sollen Marder vertreiben. Laut AvD ist der Erfolg der Methode aber ungewiss. Außerdem besteht Brandgefahr, die Säckchen sollten vor Fahrtbeginn daher dringend entfernt werden.
Chili
Frisch aufgeschnittene Chilischoten oder Chilipulver sind für die Raubtiere tatsächlich extrem unangenehm. Das Verteilen der Schote oder des Pulvers im Motorraum wirkt. Allerdings: Das Aroma verfliegt nach kurzer Zeit und muss nach jeder Fahrt erneuert werden.