Zum 1. Mai sind in Berlin wieder zahlreiche Demonstrationen angekündigt. Die Polizei wappnet sich gegen mögliche Randale. Alle Entwicklungen im Newsblog.
Das Wichtigste im Überblick
Welche Demonstrationen sind zum 1. Mai in Berlin geplant? Kommt es zu Randale in der Hauptstadt? Alle Entwicklungen lesen Sie im t-online-Newsblog.
16.34 Uhr: Polizisten aus ganz Deutschland in Berlin
In der Walpurgisnacht ist die Polizei mit 3400 Kräften im Einsatz. Das teilte die Behörde auf Twitter mit. Neben Polizisten aus Berlin seien auch Kollegen aus Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen, Schleswig-Holstein und von der Bundespolizei im Einsatz.
15.31 Uhr: Erste Demonstrationen beginnen
Schon zur Walpurgisnacht am Sonntag starten die ersten linken Demonstrationen in Berlin. Die Gruppe “Hände weg vom Wedding” startet um 16 Uhr ihren Protest unter dem Motto “Frieden statt Kapitalismus – Wettrüsten stoppen und Armut beenden”. Der Demonstrationsmarsch soll am U-Bahnhof Seestraße beginnen und am U-Bahnhof Pankstraße enden.
Ebenfalls bereits in der Walpurgisnacht findet die queerfeministische Demo “Take back the night” statt, die vom Mariannenplatz in Kreuzberg bis zum Schlesischen Tor führen soll.
14.51 Uhr: 6300 Polizeibeamte im Einsatz
Die Polizei rüstet sich mit 6300 Beamten für die Demonstrationen am 1. Mai in Berlin. Dabei bekämen die Kräfte aus der Hauptstadt Unterstützung aus mehreren Bundesländern, darunter Baden-Württemberg, Bayern und Nordrhein-Westfalen, sagte ein Polizeisprecher am Samstag. Zuvor hatte die “Berliner Zeitung” berichtet. Die Zahl der Einsatzkräfte bewegt sich nach Angaben des Sprechers im üblichen Rahmen. Im vergangenen Jahr seien es mit 5500 etwas weniger gewesen.
Rund um den 1. Mai gibt es in Berlin üblicherweise mehrere linke oder linksradikale Demonstrationen. Für den Abend des Tags der Arbeit werden in Neukölln und Kreuzberg in diesem Jahr 10.000 bis 15.000 Menschen erwartet. Bereits am Sonntagabend, dem Vorabend des 1. Mai, ziehen zwei linke Demonstrationen durch den Wedding und Kreuzberg.
In diesem Jahr versuche die linksautonome Szene, Jugendliche in Neukölln zur Teilnahme an der Demonstration und möglichen Krawallen zu bewegen, hatte Polizeipräsidentin Barbara Slowik am Freitag gesagt. Es gebe Plakate mit der Aufschrift “Silvester 2.0” – offenbar ein Hinweis auf die Ausschreitungen in der Silvesternacht mit Angriffen auf Rettungskräfte.
Die Veranstalter der traditionellen linken Demonstration am 1. Mai schrieben: “Wir wünschen der kommenden CDU/SPD-Koalition in Berlin viele medienwirksame Skandale vor ihrem schnellen Ende. Dazu werden wir am 1. Mai beitragen.” Ein Hotspot dürfte die neue Polizeiwache direkt am Kottbusser Tor in Kreuzberg werden.
Seit 1987 kam es am 1. Mai in Kreuzberg bei abendlichen Veranstaltungen und Demonstrationen immer wieder zu Gewalt von Linksautonomen und Straßenschlachten mit der Polizei. 2022 erreichte der Demonstrationszug mit mehr als 10.000 Teilnehmern ohne größere Zwischenfälle den Oranienplatz, wo es kleinere Auseinandersetzungen mit der Polizei gab.
14.34 Uhr: Randalierer-Gruppe beschädigt 17 Autos
Laut Berliner Polizei hat eine etwa 20-köpfige Gruppe in der Nacht auf Samstag in Berlin-Mitte Autos und Fensterscheiben von Gebäuden beschädigt. Zwei Autos seien angezündet worden. Die Polizei nahm nach eigenen Angaben zwei Tatverdächtige im Alter von 17 und 21 Jahren vorübergehend fest. Mehr zu dem Vorfall lesen Sie hier.