Dramatische Szenen in Vancouver

SUV rast in Straßenfest – Polizei meldet mehrere Tote


Aktualisiert am 27.04.2025 – 09:33 UhrLesedauer: 3 Min.

Im Video: Augenzeuge halten den Mann fest, der in die Menschenmenge gefahren sein soll. (Quelle: t-online)

Im kanadischen Vancouver ist ein Mann mit einem SUV in eine Menschenmenge auf einem Straßenfest gefahren. Es gibt Tote und Verletzte.

In der kanadischen Metropole Vancouver ist ein Auto auf einem Straßenfest in eine Menschenmenge gefahren. Laut der örtlichen Polizei gibt es mehrere Tote und Verletzte. Der Vorfall hat sich demnach am Samstagabend kurz nach 20 Uhr (Ortszeit) zugetragen. Der Fahrer des Autos sei festgenommen worden. Er befinde sich in Gewahrsam. Es ist bisher unklar, ob der Fahrer das Auto absichtlich in die Menge gesteuert hat.

Die Polizei machte zunächst keine Angaben zur Zahl der Opfer oder zu einem möglichen Motiv.

Laut einem Polizeisprecher „besteht keine weitere Gefahr für die Öffentlichkeit“. Der verdächtige Fahrer sei in Gewahrsam. Inzwischen identifizierte die Polizei ihn als einen 30-jährigen Mann aus Vancouver, berichtet der Sender NBC News.

Die Opfer wurden in mehrere örtliche Krankenhäuser gebracht, wo das Personal angewiesen wurde, sich auf eine große Zahl von Opfern vorzubereiten.

Eine Sprecherin des Vancouver General Hospital, der größten Traumaklinik der Region, sagte, dass dort mehrere Patienten aufgenommen worden seien, die ihres Wissens nach Besucher der Lapu-Lapu-Day-Party waren, heißt es bei NBC News weiter.

Augenzeugen berichteten zuvor von einem fröhlichen Straßenfest mit Tausenden Besuchern. Nach einem Konzert seien noch viele Menschen auf den Straßen gewesen, als plötzlich ein Wagen in einen für Fußgänger vorgesehenen Bereich fuhr, berichtete die „Vancouver Sun“.

Der lokale Radiosender 1130 News Radio zitiert Augenzeugenberichte, denen zufolge plötzlich Schreie zu hören gewesen seien, als das Auto in die Menschenmenge fuhr. Eine Person berichtet, dass der Fahrer versucht haben soll, vom Tatort zu fliehen. Mehrere Menschen hätten ihn aufgehalten, bis Polizeikräfte dazu stießen. Bei dem Wagen soll es sich um einen schwarzen SUV der Marke Audi handeln. Fotos und Videos auf sozialen Netzwerken zeigen einen Großeinsatz von Polizei und Rettungskräften.

Auf Fotos war ein schwarzes Auto mit beschädigter Front zu sehen, das Polizisten untersuchen.

Ein Augenzeuge namens Vardeh schilderte laut „Vancouver Sun“, er habe gesehen, „wie Menschen durch die Luft fliegen. Es ging einfach so verdammt schnell.“ Er führte weiter aus, dass der letzte Auftritt gerade zu Ende gewesen sei und viele Imbisswagen-Betreiber, darunter auch er selbst, noch lange nach Schließung der Veranstaltung geblieben seien, um Kunden weiterhin zu bedienen.

In diesem Moment kam der SUV laut Vardeh aus Richtung einer nahegelegenen Schule, fuhr an mehreren Marktständen vorbei, beschleunigte und raste dann die 43. Avenue hinunter, die in eine Fußgängerzone umgewandelt worden und auf beiden Seiten von Imbisswagen gesäumt war.

Ein anderere Augenzeugin berichtete der „Vancouver Sun“, er habe auch mindestens zwei verletzte Kinder gesehen, davon eines „mit einer offenen Kopfwunde“, sowie eine Frau mit gebrochenem Bein. „Jemand hielt ihre Hand und versuchte, sie zu trösten“, erzählte sie.

In der Nähe der East 41st Avenue und Fraser Street hatten sich am Samstagabend Menschen für die Lapu Lapu Day Block Party, ein philippinisches Fest, versammelt. Das Fest ist nach einem philippinischen Unabhängigkeitskämpfer benannt, der im 16. Jahrhundert gegen die spanischen Kolonialisten Widerstand leistete. Es war erst die zweite Ausgabe der Veranstaltung, die jährlich abgehalten werden soll.

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