Großer Polizeieinsatz in Mannheim

Auto fährt in Menschengruppe – ein Toter


Aktualisiert am 03.03.2025 – 14:30 UhrLesedauer: 2 Min.

In Mannheim ist ein Auto in eine Menschenmenge gefahren. Eine Person starb. Die Polizei hat den mutmaßlichen Täter festgenommen.

Am Rosenmontag gegen 12.15 Uhr ist ein Auto in Mannheim in eine Menschengruppe gefahren. Ein Polizeisprecher sagte, mindestens eine Person sei dabei getötet worden. Weitere Menschen wurden schwer verletzt. Der mutmaßliche Täter wurde festgenommen.

Video | Mannheim: Video soll Festnahme des mutmaßlichen Täters zeigen

Quelle: t-online

Einem dpa-Reporter zufolge sind am Ort des Geschehens Trümmer zu sehen, eine Person liegt demnach abgedeckt unter einer Plane. Polizeihubschrauber kreisen über der Stadt. Zeugen berichten von vielen Verletzten. Auf der Straße sollen unter anderem Kinderschuhe liegen.

Laut Zeugen soll ein schwarzes Auto vom Wasserturm am Eingang der Mannheimer Fußgängerzone bis zum Paradeplatz gefahren sein und Menschen erfasst haben, berichtete der „Mannheimer Morgen“. Der Zeitung zufolge sollen vor Ort die Brücken nach Ludwigshafen auf der gegenüberliegenden Rhein-Seite von schwer bewaffneten Polizisten gesperrt worden sein. Über die Warn-App Nina haben die Behörden vor „extremer Gefahr“ gewarnt. Die Bevölkerung wird gebeten, den Bereich großräumig zu meiden.

Die Ermittlungen laufen laut einem Polizeisprecher auf Hochtouren. Angaben zu dem möglichen Täter oder zu Hintergründen könne man bislang nicht mitteilen.

Mannheim liegt im Norden Baden-Württembergs an der Grenze zu Hessen und Rheinland-Pfalz. Die Stadt ist mit rund 320.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt Baden-Württembergs. In Mannheim war bereits am Sonntag ein Faschingsumzug durch die Stadt gezogen. Am Montag fand noch ein Fasnachtsmarkt in der Innenstadt statt.

Der Markt besteht aus rund 60 Imbissbuden, Fahr- und Spielgeschäften von Schaustellern. Ersten Informationen des „Mannheimer Morgens“ zufolge ist aber keiner der Schausteller betroffen. „Es ist schrecklich hier“, zitierte die Zeitung einen der Schausteller. „Keiner weiß, was passiert ist, man sieht nur Verletzte und den Toten, und man weiß nicht, was man machen soll.“

In den vergangenen Wochen hatte es mehrere Anschläge gegeben, bei denen Fahrzeuge in Menschenmengen gefahren waren. Im Dezember kamen in Magdeburg sechs Menschen ums Leben, als ein inzwischen 50 Jahre alter Arzt über den Weihnachtsmarkt gerast war. Mitte Februar war ein Mann mit seinem Fahrzeug in eine Gruppe von Demonstranten in München gefahren. Dabei kamen eine junge Frau und ein Kind ums Leben.

Im Mai 2024 hatte ein Attentäter in Mannheim einen Polizisten mit einem Messer getötet und fünf weitere Menschen verletzt.

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