Er will aus wichtigem Abkommen austreten

Studie: Nur kleine Auswirkungen durch Trump erwartet


15.11.2024 – 13:56 UhrLesedauer: 2 Min.

Donald Trump: Seine Klimapolitik wird nur geringe Auswirkungen auf das globale Klima habe, so eine Studie. (Quelle: Mark Peterson/dpa)

Weniger auf klimafreundliche Technologien und dafür mehr auf fossile Energieträger setzen. Das plant Donald Trump. Forscher halten die Auswirkungen seiner Politik dennoch nur für gering.

Die bevorstehende Amtsübernahme des Klimawandelleugners Donald Trump in den USA lastet wie ein Schatten auf der derzeit stattfindende UN-Klimakonferenz (COP29) in Baku. Laut einer neuen Studie wird Trumps zweite Amtszeit aber nur „kleine“ Auswirkungen auf das globale Klima haben, solange andere Länder ihre Bemühungen zur Reduktion von Treibhausgasen nicht ebenfalls zurückschrauben.

Trump tritt sein Amt am 20. Januar an und plant, die Klimapolitik seines Vorgängers Joe Biden zu beenden. Der 78-Jährige hatte im Wahlkampf angekündigt, staatliche Fördergelder für klimafreundliche Technologien zu streichen und die Förderung fossiler Energieträger in den USA massiv auszuweiten.

Außerdem wird erwartet, dass die USA unter Trump erneut aus dem Pariser Klimaabkommen aussteigen werden. Dieses Abkommen zielt darauf ab, die Erderwärmung im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter auf 1,5 Grad zu begrenzen. Eine neue Analyse des Projekts Climate Action Tracker (CAT) ergab, dass Trumps Abkehr vom Klimaschutz einen Anstieg der weltweiten Durchschnittstemperatur bis Ende des Jahrhunderts um lediglich 0,04 Grad verursachen könnte.

Bill Hare von der an CAT beteiligten Gruppe Climate Analytics erklärte: „Der Schaden, den dies in Form von Emissionen dem globalen Klimaschutz zufügen würde, ist wahrscheinlich rückgängig zu machen, wenn es auf die USA und auf vier bis fünf Jahre beschränkt bleibt.“ Sollten sich jedoch andere Länder von der US-Klimapolitik beeinflussen lassen und ihre Maßnahmen ebenfalls zurückfahren, könnten die Auswirkungen erheblich größer sein. Ob diese Gefahr besteht, werde sich in den kommenden Wochen und Monaten zeigen.

Bis Februar müssen die 190 Vertragsstaaten des Pariser Abkommens neue nationale Klimaschutzziele vorlegen. Besonders wichtig ist dabei die Haltung Chinas als weltweit größter Treibhausgasemittent. Das CAT-Projekt hat errechnet, dass bei Einhaltung aller aktuellen Versprechen die Erde bis zum Ende dieses Jahrhunderts um 2,6 Grad wärmer würde. Die Zusagen hatten sich in den vergangenen drei Jahren jedoch kaum verbessert.

Zu den Plänen der größten Emittenten veröffentlichte CAT eine separate Analyse. Die USA wollen nach jetzigem Stand ihre Emissionen bis 2030 im Vergleich zu 2005 halbieren. Laut CAT wären jedoch Einsparungen von 65 Prozent in diesem Jahrzehnt notwendig. China müsste seinen Treibhausgasausstoß bis 2030 um 66 Prozent im Vergleich zu 2023 senken und bis 2035 um 78 Prozent reduzieren – ein Kohleausstieg wäre dafür ein erster Schritt, so Hare.

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