Seit 2008 ist das Restaurant für die Fans ostafrikanischer Küche eine Anlaufstelle gewesen. Nun ist das Lokal in der Nähe des Hauptbahnhofs dicht – wohl aber nicht für immer.
Wer mit dem Fernbus nach Nürnberg reist, kommt am Willy-Brandt-Platz an. Der eher triste Ort gilt nicht gerade als Gastromeile. Eine Ausnahme dort gab es aber: das Restaurant „Shashamane“. Jetzt ist das beliebte äthiopische Restaurant aber überraschend geschlossen, wie ein Blick auf dessen Website bestätigt.
Die Inhaber bedanken sich in dem Eintrag auf ihrer Internetseite für „die tolle Zeit“ am Willy-Brand-Platz, schweigen aber zu den Gründen für das Aus. Mit ihren Foodtrucks seien sie allerdings weiterhin auf Festivals vertreten, auch könne man sie buchen, heißt es dort.
Für das Lokal in der Innenstadtrandlage scheint es jedoch Hoffnung zu geben. Die Betreiber schreiben weiter, dass sie ihr Restaurant an Nachfolger übergeben hätten. Diese würden jetzt renovieren und das Restaurant in Kürze wieder öffnen.
Das Nachrichtenportal „nn.de“ berichtet, dass die Wiedereröffnung Anfang November geplant sei. Auch die Nachfolger wollten an der ostafrikanischen Küche festhalten. Künftig soll in dem Laden, so heißt es in dem Bericht weiter, eritreisch-äthiopisches Essen angeboten werden. Klassiker wie das Fladenbrot Injera oder das Rindertatar Kifto dürften damit dort weiterhin zu finden sein. Weitere Details zur Neueröffnung sollen allerdings erst Mitte Oktober bekannt gegeben werden.
Wer so lange nicht auf äthiopisches Essen verzichten mag, findet in Nürnberg einige Alternativen. Alleine zwischen Hauptbahnhof und dem Aufseßplatz in der Südstadt befinden sich mit den Restaurants „Mesob“, „Abessinia“ und „Afrique Unique“ drei Anlaufstellen.
Auch das Restaurant „Lucy“ in der Augustenstraße (etwas weiter östlich in der Südstadt gelegen) gilt als beliebt.
Besteck ist in der äthiopischen Kultur im Übrigen verpönt. Die Gerichte werden in der Regel mit Injera – einem traditionellen Fladenbrot – aus den Tellern gelöffelt.
