Augenverletzungen durch Feuerwerk – was dann wichtig ist

Höchststand schwerer Schäden

Augenverletzungen durch Silvesterböller – was im Ernstfall zu tun ist


30.12.2025 – 11:07 UhrLesedauer: 2 Min.

Feuerwerk und Böller: Sie bergen ein hohes Risiko für die Augen. (Quelle: Nikada/getty-images-bilder)

Noch nie mussten so viele Menschen wegen schwerer Augenverletzungen nach dem Silvesterfeuerwerk behandelt werden wie heutzutage. Besonders oft trifft es Kinder und unbeteiligte Passanten.

Seit fast zehn Jahren dokumentiert die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG) feuerwerksbedingte Augenverletzungen rund um Silvester. Die Zahlen steigen seit Jahren, doch der jüngste Jahreswechsel war besonders dramatisch: 905 Menschen suchten Anfang 2025 wegen Augenverletzungen ärztliche Hilfe, so viele wie noch nie. Die DOG bezeichnet dies als „alarmierenden Trend“ und fordert ein Verbot von privatem Feuerwerk.

Wie die Auswertung zeigt, traf es in 60 Prozent der Fälle – wie in den Vorjahren auch – Unbeteiligte und Passanten, die das Feuerwerk selbst gar nicht gezündet hatten. Von den 905 Verletzten musste insgesamt ein Viertel stationär aufgenommen werden.

„Besonders schwer wiegt der hohe Anteil an verletzten Kindern und Jugendlichen, der wieder bei nahezu 40 Prozent lag“, sagt Ameli Gabel-Pfisterer, Mitglied der DOG-Arbeitsgruppe Feuerwerksverletzung. Die Leitende Oberärztin für Augenheilkunde am Klinikum Ernst von Bergmann in Potsdam ergänzt: „Viele davon sind jünger als 12 Jahre und haben bei schweren Verletzungen lebenslang mit funktionellen und kosmetischen Folgen zu kämpfen.“

Solange private Pyrotechnik erlaubt ist, rät die DOG zu einfachen, aber wirksamen Schutzmaßnahmen:

Ein Unfall mit Feuerwerk ist immer ein medizinischer Notfall. Schnelles, richtiges Handeln ist dann entscheidend, erklärt die American Academy of Orthomology. Sie gibt zudem folgende Hinweise für den Ernstfall:

Stattdessen gilt: Sofort den Notruf wählen oder in die nächste Notaufnahme fahren. Jede Minute zählt – denn im schlimmsten Fall droht sonst eine Erblindung.

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