Nach 23 Jahren ist es wieder so weit: Der SSV Ulm darf sich Zweitligist nennen.

Platzsturm und Party – der SSV Ulm kehrt nach 23 Jahren in die 2. Bundesliga zurück. Die Spatzen setzten sich am drittletzten Spieltag der 3. Liga mit 2:0 (0:0) gegen Viktoria Köln durch und legten als fünfter Klub den Durchmarsch von der Regionalliga ins Unterhaus hin. Das war zuvor nur RB Leipzig 2014, den Würzburger Kickers 2016, Jahn Regensburg 2017 und in der vergangenen Saison dem SV Elversberg gelungen.

Leonardo Scienza (59. Minute) nutzte einen schmeichelhaften Foulelfmeter nach einem eher harmlosen Vergehen des Kölners Lars Dietz an Dennis Chessa zu seinem neunten Saisontor. Ein tolles Solo von Max Brandt (64.) brachte die Vorentscheidung für die Mannschaft von Trainer Thomas Wörle, die in der Liga in diesem Kalenderjahr noch ungeschlagen ist.

Fast 18.000 Fans in Feierlaune

Geschäftsführer Markus Thiele hatte schon vor dem Spiel betont: „Wir werden dennoch bodenständig bleiben“ und lediglich eine interne Mannschaftsfeier angekündigt. Die große Fan-Party werde es erst nach dem letzten Spiel gegen den SC Verl geben.

17.756 Zuschauer im ausverkauften Donaustadion waren jedoch schon am Samstagnachmittag in Feierlaune. Dabei wird die 2. Liga zu einer großen Herausforderung. Die Lizenz wurde Ulm zwar bereits bewilligt, allerdings unter Auflagen. Unter anderem muss eine Rasenheizung her. „Es sind noch ein paar Sachen zu machen“, sagte Thiele, „die zeitlich auch drängen.“ So müssen bis zum 17. Juli auch die Flutlichter nachgebessert werden.

Wirtschaftlich erfülle Ulm jedoch alle Bedingungen, betonte Thiele. „Das ist mit der Vergangenheit des SSV eine wichtige Botschaft.“ Schließlich schlitterte der Klub nach der bislang einzigen Bundesliga-Saison (1999/2000) gleich dreimal in die Insolvenz.

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