Nach umstrittenem Video

Boss von Traditionsklub tritt zurück

12.02.2025 – 18:19 UhrLesedauer: 2 Min.

Marcel Moberz (Mitte): Der 41-Jährige ist seit dreieinhalb Jahren Aufsichtsratschef in Aachen gewesen. (Quelle: IMAGO/Eibner-Pressefoto/Justin Alexand)

In der Drittliga-Tabelle ist Alemannia Aachen momentan im Mittelfeld unterwegs. Abseits des Rasens ist es aber weitaus turbulenter.

Unruhe bei Drittligist Alemannia Aachen: Marcel Moberz, Vorsitzender des Aufsichtsrats, hat sein Amt mit sofortiger Wirkung niedergelegt. Hintergrund sind schwere Vorwürfe gegen ihn. Moberz war zuletzt vorgeworfen worden, ein Video mit Gewaltinhalten verbreitet zu haben. Auf den offiziellen Kanälen des Klubs nahm er in einem ausführlichen Statement Stellung.

Moberz schilderte, wie er vergangenen Freitag (7. Februar) von der Polizei aufgesucht wurde. Vier Beamte hätten morgens vor seiner Tür gestanden, um sein Handy und seine Pin-Codes zu beschlagnahmen. „Seit Freitag bin ich nun Beschuldigter in einem Verfahren, welches es nicht geben dürfte“, erklärte er.

Seine Familie sei bei dem Vorfall anwesend gewesen, was schwerwiegende Folgen für den Alltag der Angehörigen gehabt habe. Seine Kinder könnten seitdem nicht mehr schlafen, und seine Frau wünsche sich, das Haus zu verkaufen, da man sich „unwohl und eingeschränkt“ fühle.

Moberz versprach, alle relevanten Unterlagen offenzulegen und betonte, dass die Vorwürfe für ihn völlig unverständlich seien. Dennoch habe er sich entschlossen, sein Amt ruhen zu lassen. Emotional erklärte er, wie eng seine Verbindung zum Verein sei: „Seit 3,5 Jahren ist Alemannia Aachen ein Großteil meines Lebens. Ich kämpfte für diesen Verein, ich spreche liebevoll immer von meinem dritten Kind.“

Auch richtete er sich direkt an die Fans: „Heute endet mein Weg bei Alemannia Aachen – an einem gebrochenen und enttäuschten Herz.“ Besonders schmerzhaft sei für ihn gewesen, dass er sich zunächst als Zeuge zur Verfügung gestellt habe, dann jedoch zum Beschuldigten wurde.

Ob Moberz nach Abschluss der Untersuchungen zurückkehren wird, ließ er offen. „In wenigen Wochen wird dieser Fall abgeschlossen sein, dann sehen wir weiter.“

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