Matthias Fornhoffs Fehlverhalten hat Konsequenzen. Nach über 30 Jahren fliegt er beim ZDF raus. So viel hat er als Politikchef zuletzt verdient.
Er soll drei Kolleginnen in „unangenehme persönliche Situationen“ gebracht haben, jetzt hat sich das ZDF von ihm getrennt. Matthias Fornhoff war über 30 Jahre für die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt tätig, durchlief mehrere Stationen, bis er 2014 Politikchef wurde. Doch jetzt ist seine Karriere dort beendet. Nach den Vorwürfen der Frauen wurde er zunächst innerhalb des Unternehmens degradiert, nun trennt sich das ZDF komplett von ihm.
Nach dem Studium begann Matthias Fornhoff für das ZDF zu arbeiten, wurde Ende der Neunzigerjahre erstmals in einer leitenden Position eingesetzt. Vor zehn Jahren folgte dann seine letzte Beförderung: Der 61-Jährige wurde Leiter der Hauptredaktion Politik und Zeitgeschehen und hatte als Moderator die Sendung „Politbarometer“ übernommen. Darüber hinaus präsentierte er „ZDF spezial“-Ausgaben und war bei großen Wahlereignissen immer als Experte live im Berliner Wahlstudio des ZDF zu sehen.
Für seine Arbeit wurde Matthias Fornoff hoch vergütet. 2023 wurde in der April-Sitzung des ZDF-Verwaltungsrats entschieden, dass sein Vertrag als Politikchef bis Juni 2024 verlängert wird. Sein Jahresgehalt betrug dann 187.920 Euro. Zu den Zusatzleistungen zählten: „Altersversorgung, Beihilfen, Familienzuschlag und Sterbegeld nach den für das ZDF jeweils geltenden Bestimmungen, Reisekosten, Tage- und Übernachtungsgelder, Trennungsentschädigung, Jubiläumsgeld, Umzugskosten und ähnliche Leistungen nach den für das ZDF jeweils geltenden Bestimmungen.“ Jedoch erhielt er keinen Mietwagen. Dies geht aus dem Protokoll der Sitzung hervor.
Nach Bekanntwerden der Vorwürfe vor ein paar Monaten wurde Matthias Fornhoff seine Führungsposition genommen. Welches Gehalt er von da an bis zum Ende seiner Tätigkeit beim ZDF bekommen hat, ist nicht bekannt.