Nach der schweren Vb-Wetterlage über Mitteleuropa droht das nächste starke Unwetter. Köln und die Region könnte es heftig treffen.

In Köln und der Region drohen spätestens ab Montag schwere Unwetter und Starkregen. Nach der außergewöhnlichen Vb-Wetterlage über Mitteleuropa, bei der mehr als 350 Liter Regen pro Quadratmeter fielen, zieht ein atlantisches Sturmtief mit herbstlichen Temperaturen und vor allem großen Regenmengen in Richtung Nordrhein-Westfalen.

Bereits am Montag (23. September) fallen die Temperaturen laut Prognosen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) unter die 20-Grad-Marke. Im Laufe der Woche kommen Unwetter und stärkere Regenfälle hinzu, in nur wenigen Tagen erwarten erste Wettermodelle um die 70 Liter Regen pro Quadratmeter bei Köln.

Dabei erwischt es den südlichen Teil Nordrhein-Westfalens deutlich stärker als den Rest des Bundeslandes. Laut des Wettermodells des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersagen (ECMWF) werden in Köln bis zu 40 Liter Regen pro Quadratmeter erwartet, in Teilen Leverkusens und des Oberbergischen Kreises um die 70 Liter Regen pro Quadratmeter in nur wenigen Tagen.

Besonders heftig wütet das neue atlantische Sturmtief allerdings an der französischen Atlantikküste, dort sind laut ersten Prognosen im Département Landes unweit der Küstenstadt Bayonne sogar 213 Liter Regen pro Quadratmeter in nur wenigen Tagen möglich. Wettermodelle sind noch keine genaue Prognose, geben aber eine ungefähre Prognose für die Wetterlage der kommenden Tage.

Im Fall des drohenden Atlantiktiefs sind sich aber nahezu alle Wettermodelle einig. Das australische Wettermodell ACCESS-G sieht in Köln sogar Regenmengen von bis zu 60 Liter Regen pro Quadratmeter. In den kommenden Wochen drohen aufgrund eines sich verstärkenden Jetstreams weitere Unwetter.

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Quelle: Glomex

So könnten sich vor der Atlantik- und Nordseeküste weiter Tiefdruckgebiete bilden, die anhaltend niedrige Temperaturen und vor allem große Regenmengen verursachen. Extremwetterereignisse werden durch den Klimawandel immer wahrscheinlicher, die Vb-Wetterlage wurde durch außergewöhnlich hohe Temperaturen im Mittelmeer deutlich verstärkt.

Das sogenannte Vb-Tief hatte vor allem in Österreich, Tschechien und Polen schwere Unwetter und Überflutungen verursacht. Durch die Unwetterlage kam es in Teilen der Alpen zu extremen Schneefall. Ein weiteres Unwettertief mit mehr als 250 Litern Regen pro Quadratmeter löste zudem in der Region Emilia-Romagna in Norditalien den Ausnahmezustand aus.

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