Suche geht weiter

Arian: Die größte Suchaktion mit einer Kette aus 1.200 Menschen

Aktualisiert am 28.04.2024 – 16:09 UhrLesedauer: 2 Min.

Wo ist Arian? Hunderte Einsatzkräfte durchkämmen seit Montagabend den Heimatort des Jungen. (Quelle: dpa)

Auch am sechsten Tag seines Verschwindens geht die Suche nach dem sechsjährigen Arian weiter. Heute sollen 1.200 Helfer eine Suchkette bilden.

Die Suche nach dem sechsjährigen Arian aus Bremervörde-Elm in Niedersachsen bleibt erfolglos. Der kleine Junge, der unter Autismus leidet, ist seit Montagabend vermisst. Trotz intensiver Suchaktionen gibt es bisher keine neuen Anhaltspunkte. „Es gibt keine neuen Erkenntnisse aus der Nacht“, so eine Polizeisprecherin am frühen Morgen.

Die Einsatzkräfte bildeten eine 1,5 Kilometer breite Menschenkette und durchstreiften das Gebiet nun vom Norden her in Richtung Elm. Man konzentriere sich auf ein Gebiet, in dem man in den vergangenen Tagen zahlreiche Spuren gefunden habe, sagte eine Polizeisprecherin. Ziel sei es, „lückenlos alles noch einmal umzudrehen“.

Drohnen sollen aus der Luft unterstützen

Die beteiligten Kräfte von Feuerwehr, Bundeswehr und Polizei seien mit GPS-Trackern ausgestattet, damit sie trotz der großen Entfernung auf einer Höhe bleiben. Die am Morgen gestartete Suchaktion ist nach Angaben der Polizei zunächst auf zehn Stunden angelegt und soll bis 19 Uhr gehen. Zusätzlich seien weiter Boote, Drohnen und Suchhunde unterwegs. Technisches Hilfswerk (THW) und Feuerwehr durchsuchten Gräben und darin befindliche Rohre. Rund 1200 Kräfte seien im Einsatz, dazu kam eine Reiterstaffel.

Schon in den letzten Tagen waren hunderte Helfer sind im Einsatz, um Arian zu finden, wobei sie das Gebiet rund um seinen Heimatort zwischen Bremerhaven und Hamburg systematisch durchsuchen. Auch in der Nacht zum Sonntag war die Suche unter Beachtung der Ruhe fortgeführt worden. Die Einsatzkräfte hofften darauf, dass sich der Junge bei Stille möglicherweise bemerkbar macht oder zu erkennen gibt. Die besonderen Herausforderungen im Umgang mit einem vermissten Autisten erfordern angepasste Suchmethoden und erhöhte Sensibilität von allen Beteiligten.

In der Nacht führten die Rettungskräfte ihre Suche mit einer sogenannten leisen Strategie fort, welche sie mit einer Expertin für Autismus besprochen hatten. Vorherige Methoden umfassten das Abspielen lauter Musik oder das Abbrennen von Feuerwerk, da der Junge solche Reize mag. Bislang jedoch bleibt Arian unauffindbar und die Suche geht weiter.

Der Polizeisprecher sagte, es gebe keine Hinweise auf einen Kriminalfall. Auch einen etwaigen Wolfsangriff, in der Gegend gibt es Wölfe, schloss der Sprecher aus. Ein Wolfsberater des Landkreises Rotenburg hält das ebenfalls für unwahrscheinlich. Er sagte, Gefahr bestehe nur in Sonderfällen, etwa wenn ein Wolf sich angegriffen fühle.

Aktie.
Die mobile Version verlassen