ARD muss endlich mehr Mut beweisen

Die Konsequenz daraus kann nur lauten: weniger Masse, mehr Klasse. Niemand fordert die Abschaffung von Regionalität oder die Einstellung bewährter Teams. Aber es braucht eine klare Priorisierung. Warum 40 „Tatorte“ pro Jahr, wenn zehn davon niemanden berühren, niemanden aufrütteln, niemandem im Gedächtnis bleiben?

Es geht um Haltung. Um Relevanz. Darum, Reichweite nicht als bloßes Einschaltziel zu verstehen, sondern gesellschaftlich etwas zu bewirken. Der „Tatort“ ist eine Institution – aber auch eine Verantwortung. Und wenn ARD-Programmchefin Christine Strobl sagt: „Einfach kann ja jeder“, dann darf man genau das auch vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk einfordern. Denn einfach ist es, Krimis zu drehen, die niemandem wehtun. Schwieriger – aber lohnender – ist es, etwas zu erzählen, das bleibt.

Aktie.
Die mobile Version verlassen