
Keine Entlastung in Sicht
Diese Haushalte haben 2026 weniger Netto vom Brutto
22.12.2025 – 12:59 UhrLesedauer: 2 Min.
Im Jahr 2026 kommen neue Belastungen auf Privathaushalte zu. CO2-Preis und Sozialbeiträge steigen, dafür aber auch Kindergeld und Entfernungspauschale. Was kommt am Ende heraus?
Besonders Gutverdienende und Alleinerziehende werden mit höheren Belastungen konfrontiert, so das IW. „Wer 100.000 Euro im Jahr verdient, muss mit einem Minus von 239 Euro rechnen; selbst Pendler zahlen netto drauf“, so die Analyse. Alleinerziehende mit höherem Einkommen zahlen ebenfalls mehr als im Vorjahr.
Haupttreiber der neuen Belastungen sind die Krankenkassenbeiträge und die höhere CO2-Steuer ab 2026. Letztere verteuert fossile Energien, für die meisten Menschen schlägt sich das beim Heizen und Tanken nieder. Wer mit regenerativen Energien heizt und fährt, zahlt hingegen weniger.
Bei den Krankenkassenbeiträgen geht das IW von einer Erhöhung um 0,2 Prozentpunkte aus, obwohl die Bundesregierung dies eigentlich verhindern will. Viele Experten nehmen allerdings an, dass die bisher vorgesehenen Maßnahmen nicht ausreichen und viele Krankenversicherungen die Beiträge anheben werden.
Die Ökonomen des IW fordern die Bundesregierung auf, anstatt punktueller Maßnahmen eine Reform der Einkommensteuer zu beschließen. „Eine in die Breite gehende Senkung der Einkommensteuer wäre deutlich wirksamer und könnte der angeschlagenen Wirtschaft einen spürbaren Wachstumsimpuls verschaffen“, so das Wirtschaftsinstitut.
Die Bundesregierung hat sich vage im Koalitionsvertrag darauf geeinigt, eine solche Reform bis Mitte der Legislaturperiode anzupacken, also im Jahr 2027. Allerdings gibt es keine genauen Vorschläge, wie eine Reform aussehen könnte.