
„Eine sehr persönliche Geschichte“
Nach Brustamputation: Angelina Jolie zeigt ihre Narben
16.12.2025 – 23:54 UhrLesedauer: 2 Min.
Die Schauspielerin ließ sich vor Jahren beide Brüste abnehmen, ist bis heute von der OP gezeichnet. Doch Angelina Jolie will anderen Frauen Mut machen.
Es war ein radikaler Schritt: Im Mai 2013 gab Angelina Jolie bekannt, dass sie sich vorsorglich beide Brüste hatte amputieren lassen. Zwei Jahre später ließ sie sich auch die Eierstöcke und Eileiter entfernen. Ihre Oma, Tante und Mutter waren an Krebs gestorben und auch bei der Schauspielerin lag das Risiko hoch, daran zu erkranken. Dem wollte sie zuvorkommen – und auf die Möglichkeiten aufmerksam machen.
„Frauen müssen über die nötigen Informationen und Unterstützung verfügen, um gesundheitliche Entscheidungen zu treffen. Der Zugang zu Vorsorgeuntersuchungen und Behandlung sollte nicht von finanziellen Mitteln oder dem Wohnort abhängen“, sagte die 50-Jährige jetzt in einem Interview mit der „Time France“ anlässlich ihres neuen Films „Couture“.
Darin spielt Jolie eine Filmemacherin, bei der Brustkrebs diagnostiziert wird. „Das ist eine sehr persönliche Geschichte für mich“, so die Schauspielerin. Auf der Titelseite des Magazins zeigt sie ganz offen die optischen Folgen ihrer Brust-OP. „Ich teile diese Narben mit vielen Frauen, die ich liebe. Ich bin immer berührt davon, wenn ich sehe, wie andere Frauen ihre Narben zeigen“, betonte sie.
„Zu oft sprechen Filme über die Kämpfe von Frauen – besonders bei Krebs – nur über Enden und Traurigkeit, selten über das Leben“, erklärte die 50-Jährige. Regisseurin Alice Winocour habe die sensiblen Themen „mit solcher Feinfühligkeit“ behandelt. „Ich liebe diesen Film, weil er eine Geschichte erzählt, die weit über den Weg einer kranken Person hinausgeht: Er zeigt das Leben.“
Die Entscheidung zur Mastektomie sei damals nicht einfach gewesen, „aber ich bin sehr froh, dass ich sie getroffen habe“, hatte die Schauspielerin bereits in früheren Interviews betont. Durch den Eingriff sank ihr Risiko auf unter fünf Prozent.