„Richtiger Weg“ in Lake Placid

DSV-Adler Wellinger trotz Durststrecke optimistisch

09.02.2025 – 18:18 UhrLesedauer: 2 Min.

Andreas Wellinger: Er wurde bester Deutscher in Lake Placid am Sonntag. (Quelle: IMAGO/James Patrick Cooper/imago-images-bilder)

Die deutschen Skispringer schafften es in Lake Placid erneut nicht auf das Podest. Dennoch gab sich Andreas Wellinger kämpferisch.

Die deutschen Skispringer haben in Lake Placid in den USA einen kleinen Schritt aus ihrer sportlichen Krise gemacht. Andreas Wellinger belegte beim Weltcup-Springen am Sonntag als bester DSV-Athlet den elften Platz, knapp vor Karl Geiger, der Zwölfter wurde. Den Sieg sicherte sich der Österreicher Daniel Tschofenig, während das Team von Bundestrainer Stefan Horngacher zum fünften Mal in Serie ohne einen Platz in den Top Ten blieb – keine optimale Ausgangslage zweieinhalb Wochen vor der Weltmeisterschaft.

Andreas Wellinger sagte in der ARD zu seinem elften Platz: „Das Warten war jetzt nicht so das Problem. Eher, wenn man sieht, dass die Bindungen nicht so gut sind. Wo auch immer der Rückenwind am Schanzentisch herkommt, die ganze Schanze verändert sich. Ich bin mit den Sprüngen aber zufrieden. Es war der richtige Weg.“

Wellinger ergänzte: „Schön wäre es gewesen, wenn noch mehr damit rausgesprungen wäre.“ Bereits am Samstag war der zweimalige Olympiasieger mit Platz 16 der beste Deutsche gewesen.

Hinter dem überragenden Tschofenig, der mit Sprüngen auf 127,0 und 132,5 Meter seinen achten Saisonsieg feierte, komplettierten sein Landsmann Jan Hörl sowie der Slowene Anze Lanisek das Podium. Die deutschen Springer hingegen warten weiterhin auf ein Erfolgserlebnis: Seit 13 Einzel-Wettkämpfen gelang keinem Athleten mehr der Sprung aufs Podest. Eine ähnlich lange Durststrecke hatte es zuletzt im Winter 2007/08 gegeben.

In Lake Placid mussten die DSV-Adler zudem auf den fünfmaligen Saisonsieger Pius Paschke verzichten. Stephan Leyhe (26.) und Philipp Raimund (28.) schafften es immerhin in den zweiten Durchgang, während für Felix Hoffmann als 32. bereits nach dem ersten Durchgang Schluss war.

Am Samstag hatten die deutschen Springer mit Platzierungen außerhalb der Top 20 ihr schwächstes Ergebnis auf einer Großschanze seit über 14 Jahren hinnehmen müssen – lediglich Wellinger schaffte es als 16. in die vorderen Ränge. Wenige Stunden später sorgten Wellinger, Philipp Raimund, Selina Freitag und Agnes Reisch im Mixed-Wettbewerb jedoch für einen Lichtblick und holten überraschend den Sieg im letzten Team-Wettbewerb vor der WM.

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