Lieferengpässe bei Medikamenten gehören mittlerweile zum Alltag. Derzeit betroffen ist Oxazepam. Wie reagieren Betroffene jetzt richtig?

Der aktuelle Lieferengpass bei Oxazepam, einem der am häufigsten verschriebenen Medikamente zur Behandlung von Angst- und Schlafstörungen, wirft für viele Patienten die Frage auf: Was tun, wenn dieses bewährte Arzneimittel nicht zu bekommen ist?

Glücklicherweise gibt es sowohl medikamentöse Alternativen als auch andere therapeutische Ansätze, die den Betroffenen helfen können. Ein Überblick.

Oxazepam gehört zur Gruppe der Benzodiazepine, die für ihre angstlösenden, beruhigenden und schlaffördernden Eigenschaften bekannt sind. Wenn Oxazepam nicht erhältlich ist, können andere Vertreter dieser Medikamentenklasse in Betracht gezogen werden. Die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK) nennt hierfür:

Für Patienten, die an Schlafstörungen leiden, können auch sogenannte Z-Substanzen, also Zolpidem und Zopiclon, eine Alternative sein. Diese wirken ähnlich wie Benzodiazepine, sind jedoch speziell für die Behandlung von Ein- und Durchschlafstörungen entwickelt worden. Ihr Vorteil: Sie führen weniger häufig zu Tagesmüdigkeit. Doch auch bei diesen Substanzen besteht das Risiko von Abhängigkeit und Toleranzbildung.

Weiterhin können einige Antidepressiva bei Angst- und Schlafstörungen wirksam sein, auch wenn sie ursprünglich für die Behandlung von Depressionen entwickelt wurden. Beispiele hierfür sind SSRI und SNRI (Markennamen Escitalopram und Venlafaxin), Mirtazapin und Trazodon.

Bei Ängsten und Schlafproblemen müssen nicht zwangsläufig Medikamente zum Einsatz kommen. Vielfach bewährt haben sich auch folgende Ansätze:

Die gute Nachricht für Patienten, die von dem Oxazepam-Engpass betroffen sind, ist, dass es zahlreiche Alternativen gibt – sowohl medikamentöse als auch nicht-medikamentöse. Benzodiazepine können häufig durch andere Vertreter ihrer Klasse ersetzt werden. Auch Antidepressiva können für manche Betroffene eine wirksame Option darstellen.

Gleichzeitig bieten psychotherapeutische Ansätze und Lebensstiländerungen eine nachhaltige Lösung ohne Abhängigkeitsrisiko. Eine enge Absprache mit dem behandelnden Arzt ist entscheidend, um die passende Therapie zu finden.

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