
Weihnachten mit Heuschnupfen
Erste Pollen überraschen Allergiker
Aktualisiert am 20.12.2025 – 10:23 UhrLesedauer: 1 Min.
In Teilen Deutschlands fliegen die ersten Haselpollen. Manche Allergiker könnten mit tränenden Augen unter dem Weihnachtsbaum sitzen.
Eigentlich gehört der Pollenflug in den Frühling. Doch in diesem Jahr zeigt sich die Natur deutlich früher: Bereits seit dem 10. Dezember blühen in Nordrhein-Westfalen die ersten Haselsträucher. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) und bestätigt damit, was manche Allergiker womöglich schon spüren: tränende Augen und eine laufende Nase mitten im Dezember.
Eigentlich beginnt die Hauptblüte der sogenannten Frühblüher Hasel und Erle erst Ende Januar oder Anfang Februar. Durch den Klimawandel waren die ersten Pollen zuletzt aber immer wieder schon früher unterwegs.
„Es ist inzwischen nicht mehr außergewöhnlich, dass wir schon im Dezember die ersten Belastungen durch Haselpollen beobachten können“, bestätigt Christina Endler vom Zentrum für Medizin-Meteorologische Forschung des DWD. Im langjährigen Mittel habe sich der Beginn des Pollenflugs innerhalb von 30 Jahren um 16 Tage nach vorn verschoben.
Viele Pollenallergiker werden davon zunächst aber nicht viel mitbekommen. Nur an einigen Standorten sei eine schwache Konzentration von Hasel- und Erlenpollenflug in der Luft messbar, heißt es in der Pollenflugvorhersage des DWD.
Hinzu komme, dass in der kommenden Woche ein Kälteeinbruch bis zum Jahresende erwartet werde, sagte Endler. „Dadurch wird sich alles noch ein bisschen verzögern.“ Wenn es im Januar wärmer werde, stehe die Natur aber in den Startlöchern. „Dann wird es mit dem Pollenflug richtig losgehen.“
Pollen sind die häufigsten Auslöser allergischer Atemwegserkrankungen. Wer allergisch auf sie reagiert, hat häufig tränende und juckende Augen, außerdem läuft und kitzelt die Nase.