Die Polizei blickt auf eine brutale Nacht in Nürnbergs Nachtclubs zurück. Einmal ist sogar eine Waffe im Spiel gewesen.

In der Nacht auf Sonntag kam es in der Nürnberger Innenstadt zu mehreren Auseinandersetzungen zwischen Polizeikräften und aggressiven Diskobesuchern, die teilweise erheblichen Widerstand geleistet haben sollen. Ein Polizist erlitt schwere Kopfverletzungen und musste ins Krankenhaus gebracht werden.

Gegen 3 Uhr rief der Sicherheitsdienst eines Clubs in der Kaiserstraße die Polizei, da ein 37-jähriger Gast, der aus dem Lokal verwiesen worden war, sich weiterhin aggressiv verhielt. Auch beim Eintreffen der Polizei soll der Mann sein Verhalten nicht geändert haben, weshalb er in Gewahrsam genommen wurde. Dabei soll er derart massiven Widerstand geleistet haben, dass mehrere Beamte zur Unterstützung anrücken mussten. Der Mann beleidigte zudem die eingesetzten Polizisten.

Wenig später, gegen 3:45 Uhr, meldete der Sicherheitsdienst eines Nachtclubs in der Adlerstraße einen weiteren Zwischenfall. Ein 19-jähriger Gast habe eine Tür beschädigt, woraufhin ihn der Sicherheitsdienst festhielt. Auch er soll sich den Polizeibeamten gegenüber uneinsichtig gezeigt haben und musste gefesselt werden. Dagegen habe sich der Verdächtige gewehrt, so die Polizei. Kurz darauf klagte der Mann über Kopfschmerzen und wurde in Begleitung der Beamten ins Krankenhaus gebracht. Auf dem Weg dorthin verletzte er einen Polizisten leicht an der Hand.

Einen größeren Polizeieinsatz löste ein weiterer Vorfall vor einem Club in der Bahnhofstraße aus. Ein augenscheinlich alkoholisierter Mann soll dort die Sicherheitskräfte bedroht haben. Diese meldeten der Polizei, dass der Mann eine Schusswaffe unter seiner Kleidung trage.

Mehrere Streifenwagen sowie Unterstützungskräfte eilten zum Tatort und nahmen den Mann fest. Es stellte sich heraus, dass es sich bei der vermeintlichen Waffe um eine Reizstoffpistole handelte, die einer echten Schusswaffe ähnelt.

Während dieses Einsatzes bemerkten die Beamten eine Auseinandersetzung zwischen zwei unbeteiligten Personen. Ein 21-jähriger Mann stellte sich den Polizisten dabei in den Weg, woraufhin alle Beteiligten zu Boden stürzten. Der 21-Jährige soll daraufhin mehrfach auf die Polizisten eingeschlagen haben, wobei einer von ihnen schwere Kopfverletzungen erlitt und ins Krankenhaus gebracht werden musste.

Der 19-jährige Beteiligte der vorausgegangenen Auseinandersetzung versuchte, währenddessen zu fliehen, konnte jedoch kurz darauf festgenommen werden. Auch er griff die Beamten an, was zu weiteren Verletzungen führte.

Gegen die Beteiligten der verschiedenen Auseinandersetzungen wurden Ermittlungsverfahren eingeleitet. Die Vorwürfe umfassen unter anderem Körperverletzung, Widerstand und tätlichen Angriff auf Vollstreckungsbeamte, Beleidigung sowie Sachbeschädigung. Der Polizist mit der Kopfverletzung ist vorerst nicht dienstfähig.

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