Mit dem Austritt des AfD-Abgeordneten Dirk Spaniel schrumpft nicht nur die Fraktion um einen Sitz im Bundestag. Auch weitere Einbußen muss die Partei hinnehmen.

Infolge des Austritts des Abgeordneten Dirk Spaniel verliert die AfD-Fraktion im Bundestag einem Medienbericht zufolge Redezeit und einen Ausschuss-Sitz. „Im Gesundheitsausschuss verliert die AfD-Fraktion einen Sitz – an die Unionsfraktion“, sagte ein Bundestagssprecher auf Anfrage der „Rheinischen Post“.

Zudem werde auch die Redezeit der AfD im Bundestag kürzer: „Bei 90-minütigen Plenardebatten verliert die AfD-Fraktion eine Minute Redezeit – neun statt vormals zehn Minuten. Diese Minute geht ebenfalls an die Unionsfraktion.“ Die AfD-Fraktion verkleinert sich demnach auf 76 Abgeordnete – ursprünglich waren es 82.

Der Bundestagsabgeordnete Spaniel hatte am Dienstag nach eigenen Angaben die AfD und auch die Bundestagsfraktion verlassen. „Viele haben es ja schon geahnt, heute habe ich den Austritt aus der AfD und auch aus der AfD-Bundestagsfraktion vollzogen“, schrieb er am Dienstagabend bei X. Mehr dazu lesen Sie hier.

Spaniel, ehemaliger Chef der AfD Baden-Württemberg und Kritiker von Co-Parteichefin Alice Weidel, war bei einem Landesparteitag vor anderthalb Wochen nicht erneut auf die Landesliste für die kommende Bundestagswahl gewählt worden. Daraufhin hatte er seinen Austritt aus der Partei angekündigt. Spaniel hatte jahrelang mit dem Weidel-Lager im Streit gelegen.

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