Wegners Mehrheit wackelt
Neue Umfrage: AfD überholt SPD in Berlin
Aktualisiert am 21.11.2024 – 07:01 UhrLesedauer: 2 Min.
Eine Umfrage zeigt dramatische Verluste für die Berliner SPD. Andere Parteien gewinnen dagegen deutlich. Hätte Schwarz-Rot noch eine Mehrheit in der Hauptstadt?
In Berlin verzeichnet die SPD in der Wählergunst laut einer neuen Umfrage teils dramatische Verluste. In der aktuellen Befragung von Infratest dimap für den RBB verlieren die Berliner Sozialdemokraten in Bezug auf den Bund 9,2 Prozentpunkte, im Land sind es und 3 Prozentpunkte.
Wäre am Sonntag Bundestagswahl, dann würden laut Infratest dimap nur noch 13 Prozent der Berliner Wähler der SPD ihre Stimme geben, bei der Wahl zum Abgeordnetenhaus wären es 12 Prozent. Deutlich vorne liegt dagegen die Berliner CDU. Bei einer Bundestagswahl würde sie laut der Umfrage in Berlin derzeit 24 Prozent (+6,8 Prozentpunkte) einfahren, bei einer Abgeordnetenhauswahl 27 Prozent (keine Veränderung).
Der Einbruch der SPD in der Wählergunst hätte auch Folgen für das schwarz-rote Bündnis. Die Mehrheit im Abgeordnetenhaus wäre bei diesen Werten weg.
Hinter der CDU würden in Berlin bei einer Bundestagswahl die Grünen mit unveränderten 20 Prozent im Bund und 22 Prozent im Abgeordnetenhaus landen, dahinter folgt die AfD mit 17 Prozent im Bund (+7,6 Prozentpunkte) und 15 Prozent auf Landesebene (+3).
Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) startet mit 7 Prozent vergleichsweise stark, während die Linke auf 5 bis 6 Prozent abstürzt. Die FDP bleibt mit 4 Prozent unter der Parlamentsrelevanz. Die Umfrage basiert auf 1.179 Interviews, die zwischen dem 14. und 18. November durchgeführt wurden.
Generell sind Wahlumfragen immer mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten. Grundsätzlich spiegeln Umfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf den Wahlausgang.