Unter BSW-Führung
AfD-Politikerin wird Referentin in Thüringer Ministerium
14.03.2025 – 13:07 UhrLesedauer: 1 Min.
Einst war sie AfD-Abgeordnete in Sachsen-Anhalt, nun arbeitet sie im Thüringer Umweltministerium. Lydia Funke ist umstritten – auch, weil sie den rechtsextremen „Flügel“ mitbegründete.
Eine frühere AfD-Landtagsabgeordnete arbeitet seit Kurzem als Referentin im Thüringer Umweltministerium unter der Leitung des BSW-Politikers Tilo Kummer. Laut einem Bericht des „Spiegel“ ist Lydia Funke, die zuvor im Landesvorstand der AfD Sachsen-Anhalt aktiv war und fünf Jahre im Landtag saß, nun für das Thema „Invasive Arten“ zuständig.
Derzeit ist sie außerdem Mitglied des Kreistags im Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt. Funke tritt weiterhin öffentlich für die AfD ein, insbesondere in sozialen Netzwerken. Die Personalie ist besonders brisant, weil Funke zu den Erstunterzeichnern der sogenannten Erfurter Resolution gehörte. Dieses Dokument aus dem Jahr 2015 gilt als Gründungspapier des inzwischen offiziell aufgelösten, aber weiterhin einflussreichen rechtsextremen „Flügels“ der AfD um Björn Höcke.
Das Ministerium selbst äußerte sich aus Datenschutzgründen nicht zu einzelnen Mitarbeitern. Funke selbst verwies auf ihre Persönlichkeitsrechte sowie auf Artikel 12 des Grundgesetzes, der die freie Berufswahl garantiert, und lehnte eine Stellungnahme ab.