ADAC deckt auf
So teuer wird das Tanken 2025
30.11.2024 – 12:08 UhrLesedauer: 2 Min.
Tanken wird 2025 teurer: Der CO2-Preis steigt, und damit auch die Kosten für Benzin und Diesel. Was jetzt auf die Autofahrer zukommt.
Autofahrer müssen sich auf höhere Benzinpreise einstellen: Ab dem 1. Januar 2025 wird der CO2-Preis für klimaschädliche Kraftstoffe erneut angehoben. Statt bisher 45 Euro kostet jede Tonne ausgestoßenes Kohlendioxid dann 55 Euro. Das bedeutet einen Preisanstieg von rund 3 Cent pro Liter Benzin und etwas mehr als 3 Cent für Diesel.
Die CO2-Bepreisung, die in Deutschland seit 2021 gilt, verfolgt ein klares Ziel: Sie soll den Ausstoß von Treibhausgasen verringern und das Erreichen der Klimaziele unterstützen. Die Einnahmen aus der Abgabe fließen in den Klima- und Transformationsfonds. Dieser Fonds finanziert Klimaschutzprojekte und unterstützt den Umbau der Wirtschaft in Richtung Klimaneutralität.
Im Jahr 2021 startete die nationale CO2-Abgabe mit einem Preis von 25 Euro pro Tonne CO2. Dadurch verteuerte sich der Liter Super E10 um rund 7 Cent und Diesel um 8 Cent. Seitdem wurde die Abgabe schrittweise erhöht: auf 30 Euro im Jahr 2022, auf 45 Euro im Jahr 2024 und jetzt auf 55 Euro im Jahr 2025. Eine für 2023 geplante Erhöhung wurde wegen der Energiekrise ausgesetzt.
Ab 2026 ändert sich das System: Dann wird der CO2-Preis nicht mehr festgelegt, sondern durch die Versteigerung begrenzter Zertifikate bestimmt. Diese Auktionen sollen in einem Korridor von 55 bis 65 Euro pro Tonne CO2 stattfinden. Das könnte die Benzinpreise deutlich in die Höhe treiben. Prognosen gehen davon aus, dass sich Benzin dadurch um rund 17 Cent, Diesel sogar um rund 19 Cent pro Liter verteuern würde – zusätzlich zu den Kosten ohne CO2-Bepreisung.
(Die Zahlen in der Tabelle beruhen auf Berechnungen des ADAC. Der Anstieg durch den CO2-Preis bezieht sich immer auf das Basisjahr 2020. Bei den Angaben handelt es sich um die Brutto-Spritpreise.)
Wie stark sich die CO2-Abgabe letztlich auf die Preise an der Zapfsäule auswirken wird, hängt nicht nur von der Politik, sondern auch von den Schwankungen des Ölpreises ab. Steigende Ölpreise könnten die Mehrkosten durch die CO2-Abgabe noch deutlicher spürbar machen.
Steigende Preise belasten vor allem Pendler, die auf das Auto angewiesen sind, und ländliche Regionen, in denen Alternativen fehlen. Die Einnahmen aus der CO2-Bepreisung werden jedoch für den Ausbau klimafreundlicher Technologien, die Wirtschaftsförderung und den Umbau der Energiewirtschaft eingesetzt.