Der Mann hatte die Hälfte seiner Strafe verbüßt, als er abgeschoben wurde. Jetzt tauchte er trotz Einreiseverbots wieder in Deutschland auf.

Die Bundespolizei hat am Flughafen Frankfurt einen afghanischen Staatsbürger festgenommen. Wie die Beamten am Montag mitteilten, saß der 26-Jährige am Samstag in einem Flieger aus Athen. Bei der Kontrolle stellte sich heraus, dass gegen den Mann ein Einreiseverbot besteht: Er war 2018 nach einer Verurteilung als Sexualstraftäter in sein Heimatland abgeschoben worden.

Bei seinem Einreiseversuch am Wochenende wies sich der Mann laut Polizei mit einem griechischen Reiseausweis für Flüchtlinge und einem griechischen Aufenthaltstitel aus. Was er in Deutschland wollte, konnte er den Beamten zufolge nicht darlegen. Daher wurden die Kontrolleure stutzig und nahmen seine Fingerabdrücke. So stellten die Beamten fest, dass der Mann versucht hatte, unter falscher Identität einzureisen.

Der 26-Jährige war zuerst im Januar 2016 nach Deutschland gekommen und hatte hier einen Asylantrag gestellt. Doch schon nach kurzer Zeit wurde er straffällig. Im November 2016 verurteilte ihn das Amtsgericht Freiburg zu einer Jugendfreiheitsstrafe von drei Jahren wegen mindestens eines sexuellen Übergriffs und sexueller Nötigung, wie ein Polizeisprecher t-online sagte.

Ein Jahr später, im November 2017, folgte seine Ablehnung als Asylbewerber. Im Oktober 2018 wurde er nach Verbüßung der Hälfte seiner Haft nach Afghanistan abgeschoben. Zugleich erhielt er ein zehnjähriges Einreise- und Aufenthaltsverbot.

Da er dagegen verstoßen hat, müsse er jetzt in Deutschland den Rest seiner Haftstrafe verbüßen, sagte der Polizeisprecher t-online. Insgesamt seien 548 Tage noch offen. Der Mann wurde direkt in ein Gefängnis gebracht.

Aktie.
Die mobile Version verlassen