Er geht nicht zum ersten Mal
Letzter Vorhang für Gottschalk – oder doch nicht?
29.11.2025 – 14:59 UhrLesedauer: 3 Min.
Thomas Gottschalk steht ein weiteres Mal vor einem großen TV-Abschied. Doch wie endgültig ist der Rückzug des Showmasters, der schon oft ein Comeback feierte.
Am 6. Dezember soll Schluss sein: Thomas Gottschalk verabschiedet sich in der RTL-Sendung „Denn sie wissen nicht, was passiert“ von der Samstagabendbühne. Zusammen mit Barbara Schöneberger und Günther Jauch wird er ein letztes Mal durch die Show führen. Es wäre der nächste, vielleicht finale Schlussstrich unter einer Karriere, die geprägt ist von großen Auftritten – und nicht weniger großen Abschieden.
Schon mehrfach hat der heute 75-Jährige sich aus dem Showgeschäft herausgenommen – um wenig später wieder zurückzukehren. Erstmals hatte er sich 1992 von „Wetten, dass..?“ verabschiedet, nachdem er die Sendung zuvor fünf Jahre lang geprägt hatte. Zwei Jahre später begrüßte er die Zuschauer dann erneut in der ZDF-Sendung.
Er blieb ihnen weitere 17 Jahre als Moderator treu, dann kam es 2010 zu einem Vorfall, der Gottschalk noch einmal zum „Wetten, dass..?“-Aus trieb: Kandidat Samuel Koch stürzte bei einem Stunt schwer, ist seither vom Hals abwärts querschnittgelähmt. Gottschalk gab die Moderation der Show anschließend erneut auf – dieses Mal scheinbar endgültig.
Doch auch dieser Rückzug war nicht für die Ewigkeit: Der TV-Star erschien 2021 wieder auf der ZDF-Bildfläche, läutete erneut „Wetten, dass..?“-Sequenzen mit den Worten „Top, die Wette gilt!“ ein.
Zwei Jahre später schob ihn dann ein Bagger im XXL-Format aus dem TV-Studio. Gottschalk begründete seinen Abschied und ging mit den Worten: „Es ist problematisch, wenn man mir irgendwann die Gäste erklären muss, die bei mir auf der Bank sitzen. […] Und der zweite Grund ist, dass ich im Fernsehen immer das gesagt habe, was ich zu Hause auch gesagt habe. Inzwischen rede ich zu Hause anders als im Fernsehen und das ist auch keine dolle Entwicklung.“
Dem Format „Denn sie wissen nicht, was passiert“ blieb Gottschalk zunächst erhalten – bis jetzt. Im Mai verkündete er, im Dezember ein letztes Mal in der RTL-Show aufzutreten: „Ich werde am nächsten Sonntag 75. und das ist für einen Moderator der Punkt wo man sagen sollte, man nimmt sich selber raus.“
Sein angekündigter Rückzug aus dem Samstagabend-Programm unterscheidet sich in Ton und Timing von früheren TV-Abgängen. Gottschalk selbst zeigt sich betont nüchtern und realistisch, sagte in einem Interview mit dem „Bunte“-Magazin: „Heute würde kein Sender etwas Neues mit mir wagen.“ Es ist ein Satz, der einen anderen Gottschalk erkennen lässt – einen, der die veränderte Fernsehlandschaft zur Kenntnis nimmt und seine Rolle darin neu bewertet.










