Fund in den Alpen
Gletscher gibt vermissten Bergsteiger nach 31 Jahren frei
15.11.2025 – 10:00 UhrLesedauer: 2 Min.
Zwei Bergsteiger verunglücken in den Schweizer Alpen. Von einem der beiden fehlte seit über 30 Jahren jede Spur – bis jetzt.
In den Schweizer Alpen fanden Bergsteiger Mitte Oktober menschliche Knochen – jetzt ist die Identität des Mannes geklärt. Der Fund steht in Verbindung mit einem mehrere Jahrzehnte alten Vermisstenfall.
Wie die Kantonspolizei Wallis am Donnerstag mitteilte, entdeckten die Bergsteiger die Knochen am 15. Oktober dieses Jahres auf dem Gletscher des Obergabelhorns in den Walliser Alpen. Sofort wurden Einsatzkräfte der Polizei per Hubschrauber zum Fundort geflogen, um die Überreste sicherzustellen. Daraufhin wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.
Jetzt gibt es Gewissheit: Nach bisherigen Ermittlungen lässt sich der Knochenfund einem seit November 1994 vermissten Mann zuordnen. Der Schweizer war damals mit einem Begleiter in den Alpen unterwegs – beide verschwanden spurlos. Während der Begleiter bereits im Jahr 2000 tot aufgefunden worden war, fehlte von dem 1969 geborenen Schweizer jahrzehntelang jede Spur. Zur Todesursache nannte die Kantonspolizei keine Details.
Wie die Schweizer Zeitung „Blick“ berichtete, war kurz nach dem Verschwinden der beiden Abenteurer deren Auto gefunden worden. Die beiden hatten damals die Nordwand des 4.000 Meter hohen Obergabelhorns besteigen wollen – und kamen nicht zurück. Nach mehreren erfolglosen Hubschrauberflügen waren auch Lawinensuchhunde zum Einsatz gekommen. Die beiden Schweizer sollen in Basel gelebt haben und zum Zeitpunkt des Unglücks 24 und 25 Jahre alt gewesen sein.
Viele Alpengletscher bilden sich aufgrund der steigenden Temperaturen seit Jahren zurück. In den Walliser Alpen kamen dadurch in der Vergangenheit mehrfach menschliche Überreste von Vermissten zutage.
Das Obergabelhorn ist mit 4.063 Metern einer der höchsten Berge der Walliser Alpen. Die Kletterroute auf den Gipfel gilt als anspruchsvoll.












