Hamburger Bürgerschaftswahlen
SPD-Bürgermeister droht Absturz – er könnte trotzdem weiter regieren
27.02.2025 – 16:04 UhrLesedauer: 2 Min.
Nach der vergangenen Bundestagswahl steht gleich am kommenden Sonntag die nächste Wahl an. In Hamburg liegt eine Partei klar vorn.
Eine Woche nach der Bundestagswahl stehen in Hamburg die ersten Landtagswahlen des Jahres 2025 an. Trotz erwarteter Verluste hat die SPD laut jüngsten Umfragen weiterhin gute Chancen, mit deutlichem Abstand die stärkste Kraft in der Hansestadt zu bleiben. Das Meinungsforschungsinstitut Insa hat die neuesten Umfragewerte für die Wahl am Sonntag erhoben.
In der SPD-Hochburg Hamburg ergibt sich folgendes Stimmungsbild: Die Sozialdemokraten kommen auf 32 Prozent der Stimmen. Die CDU liegt mit 17 Prozent knapp vor den Grünen, die auf 16 Prozent kommen – in anderen Umfragen rangieren die Grünen allerdings leicht vor den Christdemokraten. Dahinter folgen die Linke mit 13 Prozent und die AfD mit 11 Prozent. Das Bündnis Sahra Wagenknecht und die FDP erreichen jeweils 3 Prozent und hätten damit kaum Chancen auf den Einzug in die Bürgerschaft.
Trotz des deutlichen Vorsprungs wäre ein Ergebnis von 32 Prozent für die SPD das historisch zweitschlechteste in Hamburg. Im Vergleich zur letzten Bürgerschaftswahl 2020 würde sie rund sieben Prozentpunkte verlieren.
Derzeit regiert in Hamburg eine rot-grüne Koalition unter der Führung des erneuten Spitzenkandidaten der SPD, Peter Tschentscher. Insa-Chef Hermann Binkert geht davon aus, dass die SPD trotz der Verluste abermals den Bürgermeister stellen wird. Allerdings sei ein Wechsel des Koalitionspartners nicht ausgeschlossen: „Auch eine Koalition aus SPD und CDU hätte eine parlamentarische Mehrheit“, so Binkert.
Innerhalb der SPD hält man einen solchen Wechsel jedoch für zunehmend unwahrscheinlich – insbesondere seit die CDU/CSU-Bundestagsfraktion kürzlich gemeinsam mit der AfD für eine Asyl-Resolution gestimmt hat.
Dennoch hofft CDU-Spitzenkandidat Dennis Thering auf Rückenwind durch die Bundestagswahl. Unterstützung erhält er von CDU-Chef Friedrich Merz, der am Freitag auf einer Wahlkampfveranstaltung in Hamburg auftreten wird.