Was heute an der Börse wichtig wird
Handelsstreit eskaliert: Trump-Zölle setzen Märkte unter Druck
27.02.2025 – 10:47 UhrLesedauer: 2 Min.
Von A wie Adidas bis Z wie Zalando: Erfahren Sie hier alle wichtigen Neuigkeiten zu Dax-Konzernen, deutschen Traditionsfirmen und zum Börsengeschehen weltweit.
Die weltweiten Finanzmärkte stehen vor einem spannenden Handelstag. Während der Dax nach seinem starken Vortag schwächer erwartet wird, sorgt die Veröffentlichung der EZB-Protokolle für neue Impulse. An der Wall Street blieben die Kurse uneinheitlich, doch Nvidia überzeugte mit einem weiteren Rekordquartal. Gleichzeitig droht eine Verschärfung des Handelsstreits zwischen den USA und der EU, nachdem Präsident Trump neue Zölle angekündigt hat.
Die aktuellen Entwicklungen an den Börsen und die wichtigsten Unternehmen im Überblick.
Der ungewisse US-Handelskurs hat den Dax am Donnerstag ins Minus gedrückt. Der Leitindex fiel um ein Prozent auf 22.554 Punkte. US-Präsident Donald Trump hat neue Zölle von 25 Prozent auf Importe aus der EU angekündigt. Betroffen sind insbesondere Autos und landwirtschaftliche Produkte. „Ein pauschaler Strafzoll könnte Europa in eine Rezession stürzen“, warnt Jochen Stanzl von CMC Markets. Die EU kündigte umgehend Gegenmaßnahmen an. Experten warnen vor einer weiteren Verschärfung des Handelsstreits, die die globale Inflation anheizen könnte.
Die US-Börsen zeigten sich am Mittwoch uneinheitlich. Während der Dow Jones 0,4 Prozent auf 43.433 Punkte verlor, blieb der S&P 500 mit 5.956 Zählern nahezu unverändert. Der Nasdaq-Index legte hingegen um 0,3 Prozent auf 19.075 Punkte zu. Ein Highlight war die nachbörslich veröffentlichte Bilanz von Nvidia. Dank starker Verkaufszahlen seines neuen KI-Prozessors verzeichnete das Unternehmen den siebten Rekord-Quartalsumsatz in Folge. Dennoch belasteten hohe Investitionskosten die Marge, was für gemischte Reaktionen am Markt sorgte.
Im Tagesverlauf rückt die Europäische Zentralbank (EZB) in den Fokus. Die Protokolle der letzten Zinssitzung könnten Hinweise auf die künftige Geldpolitik geben. Zudem veröffentlicht die EZB wichtige Kennzahlen zur Kreditvergabe. Experten erhoffen sich daraus neue Erkenntnisse zur konjunkturellen Entwicklung und zur Inflation. In den USA stehen die Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt für das vierte Quartal an. Analysten rechnen mit einer leichten Abschwächung des Wachstums.
Beiersdorf plant ein neues Aktienrückkaufprogramm im Umfang von bis zu 500 Millionen Euro. Bereits 2024 hatte der Konzern ein Rückkaufprogramm abgeschlossen. Auch die Deutsche Pfandbriefbank (pbb) setzt auf Aktienrückkäufe und will erstmals eigene Aktien im Wert von 15 Millionen Euro zurückerwerben. Nach einem schwierigen Jahr 2023 konnte sich die pbb erholen und plant für 2025 ein anziehendes Neugeschäft.
Der Rüstungszulieferer Hensoldt hat 2024 einen um 39 Prozent gestiegenen Auftragseingang verzeichnet. Dennoch blieb der Umsatz mit 2,24 Milliarden Euro hinter den Erwartungen zurück. Der Nettogewinn verdoppelte sich auf 108 Millionen Euro, und das Unternehmen plant eine höhere Dividende.
Die Börse in Tokio zeigte sich kaum verändert. Der Nikkei-Index notierte bei 38.234 Punkten (+0,2 %). Der Hang Seng in Hongkong und der Shanghai Composite verloren jeweils rund 0,3 Prozent.