Drittliga-Experte
Er stieg einst mit Eintracht auf: Ex-BTSV-Trainer hat neuen Job
13.12.2024 – 12:41 UhrLesedauer: 2 Min.
Mit Eintracht Braunschweig feierte er einen der größten Erfolge seiner Trainer-Karriere. Nun ist Marco Antwerpen einmal mehr als Drittliga-Experte gefragt.
Fans von Eintracht Braunschweig werden sich noch bestens an Marco Antwerpen erinnern. Ein Blatt vor den Mund nahm der einstige Coach des BTSV während seiner Amtszeit in der 3. Liga an der Oker nämlich nie, kam mit seiner emotionalen Natur nicht immer gut an. Der Erfolg gab ihm allerdings Recht: Im Sommer 2020 stand der Aufstieg in die 2. Bundesliga – Ziel erreicht.
Was dann folgte, war für einige auf den ersten Blick überraschend. Antwerpen musste trotz des Aufstiegs gehen. Sein auslaufender Vertrag wurde nicht verlängert. „Ich habe gelesen, dass ich mit meiner direkten Art angeeckt bin“, sagte er im Interview mit „transfermarkt.de“ rückblickend. „Ich bin im Ruhrgebiet aufgewachsen, da ist man vielleicht ein bisschen direkter.“
Zur Wahrheit gehörte aber auch, dass Antwerpen mit dem Team sportlich nicht immer überzeugte. „Dass wir schöneren Fußball hätten spielen müssen, stimmt teilweise ja sogar. Für uns war es aber einfach wichtiger, Ergebnisse zu liefern, um diesen Erfolg zu erreichen“, sagte Antwerpen seinerzeit.
Und so musste Antwerpen seine Zelte als Aufstiegstrainer in Braunschweig abbrechen. Es folgte noch im selben Jahr eine verkorkste Station bei den Würzburger Kickers, wo er seinen Job nach nur einem Punkt aus fünf Zweitliga-Spielen schon wieder los war.
Ohnehin erwies sich die 3. Liga viel eher als seine absolute Komfortzone. Als er nämlich im Februar 2021 schließlich beim 1. FC Kaiserslautern anheuerte, sicherte er erst den Klassenerhalt und führte die „Roten Teufel“ im Folgejahr sogar bis in die Aufstiegsrelegation.
Dann der Paukenschlag: Noch vor den Playoff-Spielen sägte ihn der FCK ab. Dirk Schuster übernahm für die Spiele gegen Dynamo Dresden und machte den Aufstieg mit den Pfälzern perfekt. Für Antwerpen ein Déjà-Vu: Wieder war er sportlich erfolgreich, wieder musste er trotzdem gehen.
Nun ist seine Drittliga-Expertise aber erneut gefragt. Nach seinem Aus bei Waldhof Mannheim, wo er von Januar bis September 2024 in der Verantwortung stand, heuert er bei Schlusslicht VfL Osnabrück an.
Leicht wird diese Aufgabe nicht: Der VfL hat vor dem 18. Spieltag schon acht Punkte Rückstand auf den rettenden 16. Rang. Dass Antwerpen genau für solche Situationen gemacht ist, bewies er aber in der Vergangenheit regelmäßig. Zuletzt gelang ihm in der vergangenen Saison mit Waldhof Mannheim die Rettung. Nun soll das auch in Osnabrück gelingen.