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Kahn oder Neuer? Das ist der beste Keeper Deutschlands

Bundestrainer Julian Nagelsmann wird das Jobsharing im deutschen Tor beenden. Nach dem letzten Länderspiel des Jahres gab er erste Einblicke in seine Entscheidungsfindung.

Er habe da schon „eine Tendenz“, verriet Bundestrainer Julian Nagelsmann. Welche? „Die verrate ich nicht, weil ich beiden die Chance geben will, sich zu präsentieren.“ Bei der Frage ging es um die Besetzung des deutschen Tores und den Kampf zwischen Alexander Nübel und Oliver Baumann. Die etatmäßige Nummer eins, Marc-André ter Stegen, fällt nämlich mehrere Monate verletzungsbedingt aus.

Nagelsmann wird also eine zeitnahe Torwartlösung bekannt geben. Seit dem Karriereende von Weltmeister-Kapitän Manuel Neuer war die Diskussion um seine Nachfolge entbrannt. Ähnlich oft wird diskutiert, welche Torhüter zu den besten in Deutschland zählen oder gezählt haben.

Wer sind denn die zehn besten Keeper in Deutschland? t-online hat eine Liste erstellt.

Sepp Maier, oft als „Die Katze von Anzing“ bezeichnet, war für seine Reflexe und Beständigkeit bekannt. Er spielte seine gesamte Karriere beim FC Bayern und gewann dreimal in Folge den Europapokal der Landesmeister (jetzt Champions League). Mit der Nationalmannschaft wurde er 1974 Weltmeister und 1972 Europameister.

Manuel Neuer gilt als einer der besten Torhüter der Fußballgeschichte. Er revolutionierte das Torwartspiel durch seine Rolle als „mitspielender“ Torwart. Mit dem FC Bayern gewann er viele Titel, darunter elf deutsche Meisterschaften und zwei Champions-League-Titel. Mit der deutschen Nationalmannschaft wurde er 2014 Weltmeister und erhielt den Goldenen Handschuh als bester Torhüter des Turniers.

Oliver Kahn, auch „Der Titan“ genannt, war für seine Leidenschaft und Führungsqualitäten bekannt. Mit dem FC Bayern gewann er achtmal die deutsche Meisterschaft und 2001 die Champions League. Bei der Weltmeisterschaft 2002 wurde er als bester Spieler des Turniers ausgezeichnet, den Titel verpasste er allerdings im verlorenen Finale gegen Brasilien knapp (0:2).

Toni Schumacher war in den 1980er Jahren einer der weltweit besten Torhüter. Mit dem 1. FC Köln gewann er den DFB-Pokal und erreichte das Finale des Uefa-Cups. Mit der Nationalmannschaft wurde er 1980 Europameister und stand in den WM-Endspielen 1982 und 1986.

Jens Lehmann hatte seine erfolgreichste Zeit beim FC Arsenal, mit dem er 2004 die Premier League ohne eine einzige Niederlage gewann. Er hielt zudem den Rekord für die meisten aufeinanderfolgenden Minuten ohne Gegentor in der Champions League (601 Minuten). Mit der deutschen Nationalmannschaft blieb er ohne Titel, scheiterte unter anderem im EM-Finale 2008.

„Toni, Du bist ein Teufelskerl! Turek, Du bist ein Fußballgott“, rief der völlig aufgelöste Rundfunkreporter Herbert Zimmermann am 4. Juli 1954 im Berner Wankdorfstadion in sein Mikrofon und machte so den Torwart der deutschen Fußballnationalmannschaft, Toni Turek, unsterblich. Was war passiert? Turek hatte mit starken Paraden dafür gesorgt, dass Deutschland zum ersten Mal Weltmeister wurde – mit 3:2 gegen Ungarn.

Bodo Illgner war der erste Torhüter, der in einem WM-Finale ohne Gegentor blieb, als Deutschland 1990 Weltmeister wurde. Er spielte für den 1. FC Köln und später für Real Madrid, mit dem er zweimal die Champions League gewann.

Andreas Köpke wurde 1996 mit Deutschland Europameister und als bester Torhüter des Turniers ausgezeichnet. Er spielte für den 1. FC Nürnberg und Eintracht Frankfurt und wurde 1993 zu Deutschlands Fußballer des Jahres gewählt.

Hans Tilkowski war der Torhüter der deutschen Nationalmannschaft im WM-Finale 1966. Er spielte unter anderem für Borussia Dortmund und gewann 1965 den DFB-Pokal und ein Jahr später den Europapokal der Pokalsieger. Tilkowski wurde 1965 zu Deutschlands Fußballer des Jahres gewählt.

Uli Stein ist ein Urgestein des Hamburger SV, mit dem er 1983 den Europapokal der Landesmeister gewinnen konnte. Er wurde zweimal Deutscher Meister und spielte auch für Eintracht Frankfurt. Stein war für seine schnellen Reflexe bekannt.