Polizei ermittelt

88-Jährige in Tschechien öffnet im Sarg die Augen

Aktualisiert am 03.06.2025 – 09:10 UhrLesedauer: 1 Min.

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Ein Sarg wird in einem Krematorium verbrannt (Symbolbild). (Quelle: Thomas Frey/Deutsche Presse-Agentur GmbH/dpa/dpa-bilder)

Die Szene erinnert an einen Horrorfilm: Bestatter in Pilsen wollen eine vermeintlich Tote einsargen – doch sie lebt.

Eine 88 Jahre alte Frau ist in Tschechien fälschlicherweise für tot erklärt worden. Ihr Partner hatte den Notruf gewählt und berichtet, er könne sie nicht wecken, sie sei wohl tot. Dies berichtete die Zeitung „Pravo“. Eine herbeigerufene Medizinerin habe dann als amtliche Leichenbeschauerin die Todesurkunde ausgestellt. Als die Mitarbeiter eines Bestattungsinstituts später den vermeintlichen Leichnam in den Sarg gelegt hätten, habe die totgeglaubte Seniorin plötzlich ihre Augen geöffnet.

Die Männer alarmierten daraufhin den Rettungsdienst, der die Frau ins Krankenhaus brachte, wo sie zur Beobachtung blieb. Es gehe ihr dem Alter und ihren Vorerkrankungen entsprechend gut, hieß es. Die Behörden hätten Ermittlungen gegen die Leichenschauärztin wegen des Verdachts der unterlassenen Hilfeleistung aufgenommen, teilte eine Polizeisprecherin mit.

Der Vorfall ereignete sich am Freitag in der westböhmischen Industrie- und Brauereistadt Pilsen (Plzen), knapp 90 Kilometer westlich von Prag. Das Unternehmen, bei dem die Leichenschauärztin angestellt ist, drückte sein Bedauern aus und kündigte personelle Konsequenzen an. Seit einer Gesetzesänderung im Jahr 2011 kommt in Tschechien allein Leichenschauärzten (tschechisch: „Koroneři“) die Aufgabe zu, den Tod, die Identität und die Todesursache Verstorbener festzustellen.

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