Weltkriegsbombe entdeckt
8.400 Menschen müssen evakuiert werden
Aktualisiert am 04.12.2025 – 17:16 UhrLesedauer: 2 Min.
In Klettenberg ist eine Weltkriegsbombe entdeckt worden. Deshalb kommt es in dem Veedel noch heute zu einer großen Evakuierung.
In Köln-Klettenberg müssen an diesem Donnerstag rund 8.400 Menschen wegen eines Weltkriegsbombenfunds evakuiert werden. Die Stadt teilte am Mittag mit, dass im Klettenbergpark eine englische Zehn-Zentner-Bombe mit Heckaufschlagzünder gefunden worden ist.
Der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf (KBD) legte einen Evakuierungsradius von 500 Metern um den Fundort fest. Darin leben die rund 8.400 Menschen, die nun den Gefahrenbereich verlassen müssen.
Gegen 16 Uhr teilte die Stadt dann mit, dass die Vorbereitungen zur Entschärfung der Weltkriegsbombe angelaufen sind. In der Gesamtschule Lindenthal an der Berrenrather Straße wurde inzwischen eine Anlaufstelle eingerichtet. Die Stadt veröffentlichte am Nachmittag auch eine Karte, auf der der Evakuierungsbereich zu sehen ist. Wer darin lebt, muss sein Zuhause bis zum Ende der Entschärfungsarbeiten verlassen.
Seit 17 Uhr sind zahlreiche Straßen in dem Veedel gesperrt: Dazu gehören unter anderem die Luxemburger Straße zwischen den Hausnummern 449 und 284/299, die Berrenrather Straße zwischen 533 und 383/374 sowie die Neuenhöfer Allee ab 30/33 bis zur Luxemburger Straße.
Auch kleinere Anliegerstraßen wie die Rodderbergstraße, Lieserstraße, Elzstraße und Breibergstraße sind von den Sperrungen betroffen. Der Klettenberggürtel ist bis zur Siebengebirgsallee nicht passierbar.
Der öffentliche Nahverkehr ist ebenfalls beeinträchtigt. Die KVB-Linie 13 wird ab Zülpicher Straße/Gürtel nach Sülz umgeleitet. Die Linie 18 passiert die Haltestellen Sülzgürtel und Klettenbergpark ohne Fahrgastwechsel. Die Busse der Linien 130 und 134 werden über den Gottesweg geleitet und können so ihre regulären Strecken nicht bedienen.
Autofahrer werden dringend gebeten, den betroffenen Bereich weiträumig zu umfahren und alternative Routen zu nutzen. Im Kölner Süden ist wegen der Sperrungen am Donnerstagabend mit erheblichen Verkehrsbehinderungen zu rechnen.
Funde wie der in Klettenberg werden in Köln regelmäßig gemacht. Die Domstadt wurde während des Zweiten Weltkriegs von den Alliierten schwer bombardiert, viele Fliegerbomben landeten im Erdreich, ohne zu explodieren. Sie schlummern dort noch bis heute. Ihre genaue Zahl ist unbekannt.
Allein im vergangenen Jahr wurden 31 Weltkriegsbomben im Kölner Stadtgebiet entdeckt. Mehr als 36.000 Menschen mussten deshalb als Sicherheitsmaßnahme, bis die Bomben entschärft waren, ihre Häuser verlassen.
