Nachbarn alarmierten die Polizei

Dutzende nackte Männer aus Haus befreit

10.01.2025 – 14:16 UhrLesedauer: 2 Min.

Blick auf Johannesburg (Archivbild): Südafrika zieht Millionen Migranten vom ganzen Kontinent an. (Quelle: imago-images-bilder)

Aus ganz Afrika strömen Menschen in den Süden des Kontinents. Einige werden dabei Opfer von Menschenhandel.

Die Polizei hat in Südafrika 26 äthiopische Männer aus einem Haus in einem Vorort von Johannesburg befreit. Die Männer wurden nach Angaben der Kriminalpolizei nackt und ohne Ausweise gefangen gehalten. Womöglich sind vor dem Polizeieinsatz bis zu 30 weitere Männer durch ein eingeschlagenes Fenster geflohen. Die Polizei vermutet, dass sie sich noch in der Umgebung versteckt halten.

Ein Polizist erklärte, dass die Männer mutmaßlich von Schleppern festgehalten wurden. Kleidung hätten sie nach eigener Aussage nur erhalten, wenn sie das Haus verließen. Anwohner hatten die Polizei gerufen, nachdem sie das eingeschlagene Fenster bemerkten und einen Einbruch vermuteten.

Bei der Durchsuchung des Hauses fanden die Beamten zunächst 15 nackte Männer. Elf weitere wurden mit Verletzungen ins Krankenhaus gebracht, die sie sich offenbar bei einem Fluchtversuch zugezogen hatten. Drei weitere Äthiopier wurden festgenommen – ihnen wird Menschenhandel und illegaler Waffenbesitz vorgeworfen.

Die Polizei schätzt, dass insgesamt etwa 60 Männer in dem Haus festgehalten wurden. Details wie Namen oder Alter der Betroffenen liegen bisher nicht vor. Unklar ist auch, seit wann sie in dem Haus festgehalten wurden, wann und warum sie zwischendurch rausgelassen und wohin sie gebracht wurden. Die Ermittlungen gestalten sich schwierig, da die meisten Männer kein Englisch sprechen.

Im August hatte die Polizei bereits über 80 Äthiopier in Sandringham entdeckt, einem Viertel von Johannesburg. Auch sie hatten keine Papiere und wurden ohne ausreichende Versorgung mit Nahrung und Sanitäranlagen festgehalten. Südafrika zieht als führende Volkswirtschaft Afrikas viele Migranten an, von denen viele irregulär einreisen.

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