
Fischzuchten in Österreich attackiert
Chlorangriff tötet Tausende Tiere
Aktualisiert am 23.12.2025 – 18:27 UhrLesedauer: 1 Min.
In Österreich werden Fischzuchten Ziel eines Verbrechens. Die Polizei rückt aus – und stellt mehr als eine halbe Tonne toter Tiere sicher.
Im österreichischen Ramsau sind am Montag mehrere Fischteiche vergiftet worden – bei einem mutmaßlich gezielten Angriff. Wie die Polizei mitteilte, starben mehrere Tausend Fische, insgesamt waren 18 Teiche betroffen. Als Gift sei vermutlich Chlor verwendet worden. Der Täter ist noch unbekannt.
Ein Polizeisprecher teilte t-online auf Nachfrage mit, dass die vergifteten Teiche zu zwei Landwirtschaftsbetrieben gehören. In ihnen waren unter anderem Regenbogenforellen, Bachforellen, Seeforellen und Saiblinge gezüchtet worden.
Laut Pressemitteilung der Polizei liegt das Gesamtgewicht der toten Tiere bei über einer halben Tonne, die Beamten sprechen von 600 Kilogramm. Auch wenn das genaue Ausmaß noch nicht beurteilt werden könne, werde mit einem Schaden von mehreren Tausend Euro gerechnet.
Der Notruf sei bei der Polizei am frühen Montagnachmittag eingegangen. Im Zuge der Spurensicherung seien auch Wasserproben entnommen und zudem sei mutmaßliches Chlorgranulat sichergestellt worden. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts der vorsätzlichen Beeinträchtigung der Umwelt.
Chlorgranulat ist eine feste Form von Chlor. Es wird zur Desinfektion von Wasser genutzt, etwa in Swimmingpools. Im Wasser aufgelöst setzt das Granulat Aktivchlor frei und tötet Vieren, Bakterien und andere organische Verunreinigungen ab. Es ist für seine schnelle Wirkung bekannt.