Aufregung in Australien
17-Jähriger stürmt Flugzeug mit Schrotflinte
Aktualisiert am 07.03.2025 – 13:02 UhrLesedauer: 2 Min.
Mit seiner Warnweste sah er aus wie ein Mitarbeiter. Plötzlich stand der Jugendliche in einem Passagierjet – und hielt eine geladene Schrotflinte in den Händen.
In Australien hat ein 17 Jahre alter Teenager versucht, mit einer geladenen Schrotflinte ein Flugzeug zu stürmen. Der Jugendliche gelangte auf dem Flughafen Avalon westlich von Melbourne an Bord eines Passagierjets mit 160 Reisenden an Bord, konnte aber schnell von Besatzungsmitgliedern und Passagieren überwältigt werden.
Bilder zeigen, wie mehrere Personen den 17-Jährigen am Donnerstag zu Boden rangen. Der Teenager soll gedroht haben, er habe Bomben in seiner Tasche. Die Polizei im Bundesstaat Victoria nahm ihn fest.
Was der Jugendliche mit der Schrotflinte an Bord der Maschine der australischen Airline Jetstar wollte, ist unklar. Bei einer Anhörung vor Gericht gab der Teenager Medienberichten lediglich zu Protokoll, dass er keine Freilassung auf Kaution beantrage. Ansonsten schwieg er.
Auf das Flughafengelände war der 17-Jährige durch ein Loch im Zaun gelangt. Er trug eine gelbe Warnweste und war wie ein Flughafenmitarbeiter gekleidet. Er fiel auf, als er das Flugzeug ohne Bordkarte betreten wollte.
Ein Passagier beschrieb die folgenden Szenen: Der Jugendliche sei aufgeregt gewesen, plötzlich sei die Waffe aufgetaucht. „Ich hatte Angst, dass Schüsse fallen würden“, zitierte der Sender ABC Melbourne den Passagier. „Alles, was ich tun konnte, war, die Waffe aus dem Weg zu schaffen und die Treppe hinunterzuwerfen.“ Er habe den Teenager am Boden festgehalten, bis die Polizei eingetroffen sei.
Laut Polizei werden dem 17-Jährigen mehrere Straftaten zur Last gelegt, darunter die Gefährdung der Sicherheit eines Flugzeugs, der Besitz einer Schusswaffe und eine falsche Bombendrohung. Er bleibt demnach vorerst in Untersuchungshaft.
Der Avalon Airport habe nach dem Vorfall die Sicherheitsvorkehrungen erhöht, berichtete der Sender ABC unter Berufung auf den Geschäftsführer des Flughafens. Der Passagier, der den 17-Jährigen überwältigt habe, soll demnach nun „lebenslange Freiflüge“ erhalten.