Zwischen Südamerika und der Antarktis türmen sich plötzlich bis zu zwölf Meter hohe Wellen auf. Die Passagiere erleben eine zweitägige Achterbahnfahrt.
Ein Video der Reisebloggerin Lesly Ann Murphy auf Instagram zeigt die dramatischen Szenen, die sich vor wenigen Tagen auf einem Kreuzfahrtschiff abgespielt haben: Das Schiff ist in der für ihre hohen Wellen berüchtigten Drakestraße unterwegs. Die Meeresstraße liegt zwischen dem südlichen Zipfel Südamerikas und der Antarktis. „Wenn du Glück hast, bekommst du den Drake-See“, schreibt Murphy auf Instagram. „Wenn es dir wie uns geht, bekommst du den Drake-Shake.“
Auf dem Video ist zu sehen, wie die gigantischen Wellen gegen die Panoramafenster schlagen. Passagiere versuchen sich auf den Beinen zu halten und werden nach links und rechts gegen Wände gedrückt. Ein Passagier rutscht auf dem Boden sitzend durch einen Speisesaal.
Die Reisebloggerin Murphy spricht auf Instagram von der „Reise unseres Lebens“. Einen Nachmittag lang seien alle Passagiere aufgefordert worden, in den Kabinen zu bleiben. Trotzdem habe sie viel gelacht und mit ihren Freundinnen telefoniert. Es sei eine 48-stündige „Achterbahnfahrt“ gewesen. Ganz nebenbei habe Murphy gelernt: „Ich werde nicht seekrank.“ Die Reise habe sich „absolut gelohnt“.
Die berüchtigte Meeresstraße zwischen Südamerika und der Antarktis gilt als eines der rauesten Gewässer der Welt. „Die Antarktis kostet keinen Eintritt, der Preis ist die Drake-Passage“ berichtete das Portal „Travelbook“ schon im Jahr 2015.
Expeditionsschiffe sprechen gezielt Abenteuertouristen an, die ihre Eindrücke auf Social Media festhalten. Kreuzfahrten seien entsprechend teuer, berichtet das Portal weiter: Bei 8.800 Euro gehe es los.
Auch die Vendée Globe, die größte Solo-Segelregatta der Welt, führt bei ihrer Reise um den Globus durch die gefährliche Passage. Dort gibt es neben Monsterwellen oft starke Strömungen. Bei der jüngsten Vendée Globe bis zum 7. März machten 40 Segler mit.