In Oslo kommen internationale Vertreter zum 10. Osloer Tropenwaldforum zusammen. Darum geht es bei der Konferenz.

Vom 25. bis 26. Juni 2024 findet in Oslo das 10. Osloer Tropenwaldforum (OTFF) statt. Unter dem Motto „Gemeinsam handeln, um die Zukunft unserer Wälder zu sichern“ kommen hochrangige Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Wissenschaft zusammen, um über den Schutz der Tropenwälder zu diskutieren und konkrete Maßnahmen zu beschließen.

Das OTFF wurde 2015 von der norwegischen Regierung ins Leben gerufen, um den internationalen Austausch zum Schutz der Tropenwälder zu fördern. Seitdem haben sich die Teilnehmer auf konkrete Ziele und Maßnahmen zur Bekämpfung der Entwaldung verständigt.

Im Jahr 2015 wurde die Osloer Deklaration verabschiedet. In dieser verpflichteten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die Entwaldung bis 2020 zu halbieren und bis 2030 zu beenden. Außerdem einigten sich die Länder auf finanzielle Unterstützungen – unter anderem auf einen Fonds zur nachhaltigen Waldfinanzierung – der Länder bei der Umsetzung ihrer Waldschutzpläne unterstützt.

Des Weiteren haben sich die Teilnehmer auf die Entwicklung von Leitlinien für nachhaltige Lieferketten, um die Entwaldung aus der Produktion von Rohstoffen wie Palmöl, Soja und Rindfleisch zu verbannen.

In diesem Jahr wird erwartet, dass die Teilnehmer des OTFF die Fortschritte bei der Umsetzung der bisherigen Beschlüsse bewerten und neue Ziele für den Schutz der Tropenwälder setzen werden.

Im Fokus stehen dabei unter anderem die Bekämpfung der illegalen Abholzung und Vermarktung von Holzprodukten, die Stärkung der Rechte indigener Völker und lokaler Gemeinschaften an ihren Wäldern sowie die Mobilisierung von zusätzlichen Finanzmitteln für den Waldschutz.

Deutschland beteiligt sich seit der Gründung des OTFF im Jahr 2015 aktiv an dem Forum. Vertreter der deutschen Regierung nehmen regelmäßig an den Treffen teil und haben in den vergangenen Jahren bereits zu konkreten Zielen zur Bekämpfung der Entwaldung verpflichtet.

Die Bundesrepublik hat etwa zugesichert, bis 2030 zwei Milliarden Euro für den Waldschutz bereitzustellen. Außerdem ist Deutschland eines der wichtigsten Geberländer des Globalen Fonds für nachhaltige Waldfinanzierung. In diesem Jahr nimmt Steffi Lemke (Grüne), Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Reaktorsicherheit und Verbraucherschutz als deutsche Vertreterin an der Konferenz teil.

Neben der Politik engagieren sich auch private Initiativen aus Deutschland beim OTFF. Der deutsche Einzelhandelsunternehmensverband hat sich etwa verpflichtet, nur noch Palmöl aus nachhaltigem Anbau zu verkaufen.

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